Euro hält sich über 1,40 Dollar

«Die Spekulation auf zusätzliche Stützungsmassnahmen der US-Notenbank bestimmt weiter das Geschehen», sagte Devisenexperte Harwig Wild vom Bankhaus Metzler. Am Markt werde fest mit einer Ausweitung der bereits extrem lockeren Geldpolitik gerechnet. Dies setze den Dollar derzeit unter Druck. Fraglich sei aber der Umfang der zusätzlichen Massnahmen und die genaue Ausgestaltung. Schliesslich seien die US-Konjunkturdaten in jüngster Zeit eher etwas besser als erwartet ausgefallen. So hatte sich etwa am Mittwoch die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor überraschend aufgehellt und die Industrie hatte unerwartet viele neue Aufträge erhalten.


Hohe Erwartungen an Fed etwas gedämpft
Die am Markt kursierenden hohen Erwartung an die US-Notenbank könnten durch die jüngsten Daten etwas gedämpft worden sein, sagte Wild. So war am Markt zuletzt darüber spekuliert worden, dass die US-Währungshüter gestaffelt über mehrere Monate bis zu 500 Millionen Dollar an Staatsanleihen aufkaufen könnte. Der Ausgang der US-Kongresswahlen habe am Devisenmarkt unterdessen keine entscheidende Rolle gespielt. Der Wahlsieg der Republikaner sei erwartet worden. Nun drohe der grössten Volkswirtschaft der Welt wegen einer möglichen Blockade von Entscheidungen in den kommenden zwei Jahren ein Stillstand.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87030 (0,87490) britische Pfund, 113,67 (113,18) japanische Yen und 1,3761 (1,3766) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.345,50 (1.351,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 30.830,00 (30.990,00) Euro. (awp/mc/ps/24)

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