Euro hält sich vor US-Zinsentscheidung weiter unter 1,20 Dollar

Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1978 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs noch auf 1,2008 (Montag: 1,2023) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8328 (0,8317) Euro.


Abwarten angesagt
Wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank sei an den Devisenmärkten Abwarten angesagt, sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Nahezu alle Volkswirte rechnen mit der zwölften Zinserhöhung in Folge auf dann 4,0 Prozent. Mit Spannung dürften sie aber den Kommentar der amerikanischen Währungshüter im Anschluss an die Zinsentscheidung verfolgen. Hiervon erwarten sie neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik in der größten Volkswirtschaft der Welt. Eine Änderung der bisherigen Wortwahl im Kommentar der Notenbank könnte an den Devisenmärkten für Bewegung sorgen, sagte Fritsch.


Regierungsbildung in Berlin belastet
Unterdessen werde der Euro von der Unsicherheit über die Regierungsbildung in Berlin belastet, sagte der Devisenexperte. Nach dem Rückzug von Franz Müntefering vom SPD-Parteivorsitz habe mit dem Verzicht von Edmund Stoiber auf ein Ministeramt die Unsicherheit auch auf die CSU übergegriffen, sagte Fritsch. An den Devisenmärkten sei damit unklar, wie die notwendige Reformpolitik künftig umgesetzt werden kann.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67900 (0,67665) britische Pfund , 140,02 (139,64) japanische Yen und 1,5466 (1,5455) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 459,50 (Vortag: 470,75) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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