Euro klettert nach US-Diskontsatzsenkung über 1,35 Dollar

Am Morgen war der Euro zwischenzeitlich noch unter 1,34 Dollar gesackt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3454 (Donnerstag: 1,3405) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7433 (0,7460) Euro.


US-Notenbank senkte Diskontsatz
«Die US-Notenbank hat mit der Senkung des Diskontsatzes die Tür für weitere Schritte geöffnet», sagte DresdnerKleinwort-Experte Michael Klawitter. Dies habe den Euro gestützt. Für eine Rückkehr des Risikoappetits sei es aber noch «deutlich zu früh». Auch eine Senkung des Leitzinses (Fed Funds Rate) erscheine den Marktteilnehmern nun als wahrscheinlich. Die US-Finanzmärkte werteten die Zinsaktion als klaren weiteren Beleg dafür, dass die US-Währungshüter einer Eskalation der Finanzmarktkrise mit allen Mitteln begegnen wollen.


Leitzins blieb unverändert
Der Offenmarktausschuss der Notenbank in Washington hatte den Diskontsatz am Freitag überraschend von 6,25 Prozent auf 5,75 Prozent gesenkt, um den Auswirkungen der ausufernden Finanzmarktkrise zu begegnen. Der Leitzins blieb mit 5,25 Prozent hingegen unverändert. Die Konjunkturdaten aus den USA enttäuschten am Freitag unterdessen erneut. So trübte sich das Konsumklima der Universität Michigan im August mit 83,3 Punkten von 90,4 Punkten im Vormonat stärker als erwartet ein. Der Konsum ist nach wie vor die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67920 (0,67560) britische Pfund , 152,74 (153,19) japanische Yen und auf 1,6245 (1,6302) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 657,50 (662,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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