Euro klettert über 1,30 Dollar – Höchster Stand seit April 2005

In der Spitze kletterte die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,3086 Dollar. Devisenexperten sprachen vor allem von einer technischen Reaktion in einem ausgedünnten Markt. Gegen 11.00 Uhr wurde der Euro mit 1,3063 Dollar gehandelt. Der Dollar kostete 0,7651 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,2953 Dollar festgesetzt.

Keine ausgesprochene Dollarschwäche
«Das ist nicht der Auftakt für eine ausgesprochene Dollarschwäche», sagte Devisenexperte Theodor Schonebeck von der Deutschen Bank. Allerdings spreche der dünne Handel am langen Erntedankwochenende in den USA und der Mangel an neuen den Markt bewegenden Konjunkturdaten für eine technische Erholung des Euro bis auf 1,3290 Dollar: «Das ist noch kein Trend, der sich ausgeprägt fortsetzen wird», gab sich Schonebeck für die weitere Entwicklung aber skeptisch.

Alte Höchstmarke in Reichweite – Jahresendrallye
FXdirektBank-Experte Daniel Kühn sieht nach dem Sprung über 1,30 Dollar hingegen bereits die Ende 2004 erreichte alte Höchstmarke von 1,3667 Dollar wieder in Reichweite: «Der Zinsvorteil des US-Dollar schmilzt», begründet Kühn seine Zuversicht. Während die US-Wirtschaft Ermüdungserscheinungen aufweise, gewinne die Erholung in der Eurozone an Dynamik. Auch HSBC Trinkaus & Burkhardt-Experte Jörg Scherer sieht mit dem Sprung des Euro auf ein neues Jahreshoch den technischen Impuls für eine «Jahresendrallye» und damit eine dynamische Aufwärtsbewegung für den Euro gegeben. (awp/mc/ar)

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