Euro klettert zeitweise über Marke von 1,49 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4881 (Dienstag: 1,4864) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6720 (0,6728) Euro.


Risikofreudige Anleger
«Die weiter wachsende Risikofreude der Anleger bleibt der entscheidende Treiber», sagte Experte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des weltgrössten Computerchip-Herstellers Intel und des US-Finanzkonzerns JPMorgan lösten bei den Anlegern rund um den Globus wieder Mut zum Risiko aus. Die Anleger schichteten dabei weiterhin vom Dollar in Währungen aus Ländern mit höheren Zinsen um. Dies treibe den Euro weiter in die Höhe. Die «wilde Liquiditätsflut» suche weiterhin Anlagemöglichkeiten, betonte Mattera. Dabei mache sich am Aktienmarkt bereits eine gewisse Sorglosigkeit bemerkbar.


Positive US-Konjunkturdaten
Auch die US-Einzelhandelsumsätze überraschten am Mittwoch positiv und heizten die Stimmung weiter an. Die Umsätze gingen im September nicht so kräftig zurück, wie von Ökonomen befürchtet. Allerdings warnen die Experten der Helaba vor zu grosser Euphorie: Der Konsumpfad in den Vereinigten Staaten sei nach wie vor holprig. Erst mit einem Anziehen der Investitionstätigkeit und einer sich abzeichnenden Wende am Arbeitsmarkt dürfte der Konsumpfad glatter werden. Auch aus Sicht von Mattera fehlt der Liquiditätshausse an den Märkten derzeit das Fundament: «Das ist beängstigend.»


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,93025 (0,94080) britische Pfund , 133,39 (133,02) japanische Yen und 1,5166 (1,5170) Schweizer Franken fest. Gold war mit 1.070,40 Dollar zeitweise so teuer wie nie zuvor. Am Nachmittag wurde die Feinunze Gold in London mit 1.059,50 (1.057,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 23.075 (23.225) Euro. (awp/mc/pg/28)

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