Euro-Kurs hält sich über 1,22 US-Dollar

Eine unerwartet deutliche Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft hatte den Euro am Mittwoch zeitweise noch auf den höchsten Stand seit Mitte September 2005 getrieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2254 (Mittwoch: 1,2294) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8161 (0,8134) Euro.


Einzelne Konjunkturdaten ohne nachhaltige Auswirkung
«Einzelne Konjunkturdaten wirken sich derzeit offenbar nicht nachhaltig auf die Kurse aus», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. So sind in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter im Dezember deutlich stärker als erwartet gestiegen, während sich die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung nicht so stark erhöhte wie am Markt befürchtet. Nach dem kräftigen Kurssprung zum Wochenstart lege der Euro eine Verschnaufpause ein, sagte Fritsch.


Daten aus USA zum Teil wiedersprüchlich
«Die Daten aus den USA sind zum Teil widersprüchlich und liefern keine Hinweise auf die künftige Zinspolitik der US-Notenbank», sagte Fritsch. Während die Auftragslage auf ein robustes Wachstum deute te, habe der Immobilienmarkt seinen Höhepunkt überschritten. Auch die Daten zum US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal, die am Freitag veröffentlicht werden, könnten enttäuschen. Am Markt wird mit einer deutlichen Abschwächung des Wachstumstempos gerechnet. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank den Leitzins in der kommenden Woche letztmals in diesem Zyklus um weitere 0,25 Prozentpunkte auf dann 4,5 Prozent erhöhen. «Der Gipfel des Zinsabstandes zwischen den USA und der Eurozone ist somit erreicht», sagte Fritsch. Dies dürfte den Euro tendenziell stützen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6859 (0,6867) britische Pfund , 141,85 (141,12) japanische Yen und 1,55 (1,5479) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 556,50 (561,75) Dollar gehandelt. (awp/mc/gh)


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