Euro mit deutlichen Kursverlusten – «Chance auf Dollarerholung›

Nach erneut schwachen Daten vom krisengeschüttelten US-Immobilienmarkt erholte sich der Euro leicht und kostete zuletzt 1,5705 Dollar. Am Dienstag war der Eurokurs noch auf ein historisches Hoch von 1,6018 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Donnerstagmittag noch auf 1,5769 (Mittwoch: 1,5940) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6342 (0,6274) Euro.


Stimmung etwas gekippt
«Die Stimmung am Devisenmarkt ist in den letzten Tagen etwas gekippt», sagte Devisenexperte Ralf Elmer von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). So habe der Euro zu Wochenbeginn noch von Äusserungen aus den Reihen der EZB profitiert, die auf Zinserhöhungen hingedeutet hätten. Nachdem sich diese Erwartungen mittlerweile wieder verflüchtigt hätten, habe eine Kurskorrektur eingesetzt, die den Dollar etwas entlastet habe. «Beschleunigt wurden die Kursverluste des Euro von ungünstigen Konjunkturdaten aus dem Euroraum, insbesondere von dem im April überraschend deutlich gesunkenen ifo-Geschäftsklima.»


Noch keine Rede von Trendwende
Für eine Trendwende hin zu einem mittelfristig merklich schwächeren Euro sei es aber noch zu früh, unterstrich Elmer. Kurzfristig sei allerdings eine weitere Kurskorrektur in Richtung 1,55 Dollar möglich. «Dem Dollar bietet sich zurzeit die Chance auf eine leichte Erholung.? Nach den kräftigen Kursgewinnen des Euro in den letzten Wochen sei eine Korrekturbewegung aber nicht ungewöhnlich.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79800 (0,80345) britische Pfund , 163,07 (164,30) japanische Yen und auf 1,6156 (1,6077) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 895,50 (898,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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