Euro setzt zunächst Höhenflug fort

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,5020 (Donnerstag: 1,5000) Dollar festgesetzt. Der Dollar war damit 0,6658 (0,6667) Euro wert. «Der überraschende Rückgang der Wirtschaftsleistung in Grossbritannien hat die Risikoneigung an den Märkten gedämpft», sagte Devisenexperte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Dies habe den Euro und insbesondere das britische Pfund unter Druck gesetzt. Die Wirtschaft Grossbritanniens war im dritten Quartal überraschend geschrumpft und steckt damit mit sechs Quartalen in der längsten Rezession. Erwartungen einer leichten Belebung wurden damit enttäuscht.


«Keine positiven Vorzeichen für die USA»
Dies seien keine positiven Vorzeichen für die USA, sagte Mattera. Vor diesem Hintergrund habe der Markt eine abwartende Haltung eingenommen. In der kommenden Woche werden die Daten zur Wirtschaftsleistung aus den Vereinigten Staaten im dritten Quartal vorgelegt. Ökonomen rechnen mit einem kräftigen auf das Jahr hochgerechneten Wachstum von gut drei Prozent. «Das grösste Fragezeichen gibt es bei der Entwicklung des Konsums», sagte Mattera. Enttäuschungen seien nicht auszuschliessen. Vor diesem Hintergrund dürfte der Euro zunächst keinen neuen Anlauf in Richtung des alten Rekordstandes von 1,6038 Dollar vom Juli 2008 wagen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91720 (0,90530) britische Pfund, 137,97 (136,90) japanische Yen und 1,5132 (1,5105) Schweizer Franken festgelegt. Am Nachmittag wurde die Feinunze Gold in London mit 1.061,75 (1.053,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete wie am Vortag 22.775 Euro. (awp/mc/ps/28)

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