Euro sinkt unter 1,28 Dollar

Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten hatten den Euro am Freitag noch deutlich über die Marke von 1,28 Dollar getrieben. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Montag auf 1,2752 (Freitag: 1,2778) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7842 (0,7826) Euro.


Schnell und hell
«Der Kurssprung des Euro hat sich nur als ein kurzes Strohfeuer erwiesen», sagte Devisenexpertin Tabea Pollmüller von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Der US-Arbeitsmarktbericht hatte am Freitag keine eindeutigen Signale für die künftige US-Zinspolitik geliefert. Während der Stellenzuwachs geringer als erwartet ausfiel, beschleunigte sich der Anstieg der Stundenlöhne überraschend deutlich. Damit bleibe weiter unklar, ob die US-Notenbank unmittelbar vor einer Zinserhöhungspause stehe.


Unerwartet hohes Handesdefizit
Nach dem kräftigen Kurssprung des Euro fehlten der Expertin zufolge Anschlusskäufe. Von der etwas schwächeren Verfassung des Euro in der Folge seien einige Marktteilnehmer offenbar überrascht worden, sagte Pollmüller. Dies habe eine Reihe von weiteren Dollar-Käufen nach sich gezogen. Bis zur Veröffentlichung der US-Handelsbilanzdaten am Mittwoch sei insgesamt mit wenig Kursbewegung zu rechnen. Ein unerwartet hohes US-Handelsdefizit könnte dem Euro dabei wieder deutlich Auftrieb geben. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69205 (0,69445) britische Pfund , 145,17 (146,59) japanische Yen und 1,5672 (1,5690) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 626,00 (631,50) Dollar gefixt. (awp/mc/th)

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