Euro steigt über 1,33 Dollar – Erneut enttäuschende US-Daten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3244 (Donnerstag: 1,3200) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7551 (0,7576) Euro.


Marktpsychologische Faktoren
«Der Euro-Anstieg über 1,33 Dollar ist auf marktpsychologische Faktoren in Verbindung mit weiteren Anzeichen einer Abschwächung der US-Konjunktur zurückzuführen», sagte Devisenexperte Jens Eisenschmidt von HSBC Trinkaus Burkhardt. Die Marktteilnehmer seien aktuell Euro-freundlich gestimmt. Der Markt reagiere derzeit sehr deutlich auf ungünstige US-Konjunkturdaten wie den unter die Rezessionsmarke gefallenen ISM-Einkaufsmanagerindex. Der Index war im November von 51,2 Punkten im Vormonat auf 49,5 Punkte zurückgegangen. Bei weniger als 50 Punkten deutet der Indikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität an.


Euro unterwegs in Richtung Höchststände
«Der Markt testet zurzeit alte Euro-Höchststände an», sagte Eisenschmidt. seiner Einschätzung nach ist der Euro unterwegs in Richtung 1,36 Dollar. Soviel kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt im Dezember 2004. Ob der Eurokurs tatsächlich weiter steige hänge neben psychologischen und wirtschaftlichen Gründen von der künftigen Geldpolitik in den USA und der Eurozone ab. Während Zinssenkungen in den USA zunehmend wahrscheinlicher würden, herrsche noch relativ grosse Ungewissheit über den geldpolitischen Kurs der EZB im nächsten Jahr.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67290 (0,67425) britische Pfund , 153,77 (153,29) japanische Yen und 1,5884 (1,5916) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 648,75 (646,70) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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