Euro steigt wieder auf 1,47 Dollar – Pfund unter Druck

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,4670 (Donnerstag: 1,4768) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6817 (0,6771) Euro.


Ein Spiegelbild des Aktienmarkts
«Wie auch in den letzten Wochen verlief die Kursentwicklung des Euro nahezu spiegelbildlich zum Aktienmarkt», sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Über die Risikoneigung der Anleger ist der Eurokurs seit längerem stark an die Aktienmärkte gekoppelt. Positive Konjunkturdaten sorgen stets für Kursgewinne beim Euro – und umgekehrt. «Leichten Auftrieb hat der Euro dann am Nachmittag von der deutlichen Stimmungsaufhellung der US-Verbraucher erhalten», sagte Amend. Das von der Uni Michigan ermittelte Konsumklima hatte auf Monatssicht kräftig zugelegt und die Markterwartungen klar übertroffen.


Pfund auf Talfahrt
Zum britischen Pfund ist der Euro unterdessen auf den höchsten Stand seit fast einem halben Jahr gestiegen. «Die britische Wirtschaft ist von der Wirtschaftskrise mit am stärksten betroffen, und auch jüngste Konjunkturdaten sind nicht gerade überzeugend», begründete Amend die Talfahrt des Pfund. Im Vergleich zu anderen grossen Volkswirtschaften komme Grossbritannien nur schleppend aus der Rezession. Zudem hätten Äusserungen des britischen Zentralbankchefs Mervyn King das Pfund belastet. King hatte bereits am Donnerstag eine schwache britische Währung als hilfreich für die heimische Wirtschaft bezeichnet.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91875 (0,91065) britische Pfund , 132,59 (133,85) japanische Yen und 1,5118 (1,5117) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 991,50 (1.009,70) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.025 (22.225) Euro. (awp/mc/pg/28)

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