Euro verteidigt Kursgewinne – 1,28-Dollar-Marke bleibt in Reichweite

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2767 (Freitag: 1,2664) Dollar festgesetzt.


Kursanstieg des Euro nur vorläufig gebremst
«Das Zinsthema steht weiter im Mittelpunkt», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Die unerwartete Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Mittleren Westen der USA habe den Kursanstieg des Euro nur vorläufig etwas gebremst. «Der Euro legt eine kurze Pause auf dem Weg zu 1,28 US-Dollar ein», sagte Hellmeyer. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago war überraschend von 56,5 Zählern im Juni auf 57,9 Punkte im Juli geklettert, während am Markt ein Rückgang erwartet worden war. Die unerwartet kräftige Wachstumsabschwächung im zweiten Quartal vom vergangenen Freitag überlagere weiterhin das Geschehen.


Schrumpft Zinsabstand zwischen USA und der Eurozone?
Im Mittelpunkt stehe dabei die Wirkung der jüngsten Konjunkturdaten auf die Zinspolitik. Während sich in den USA ein Ende der Leitzinserhöhungen abzeichne, dürfte die EZB bereits an diesem Donnerstag wegen anhaltender Inflationsgefahren zum vierten Mal seit Dezember 2005 erhöhen. Der Zinsabstand zwischen den USA und der Eurozone würde damit etwas schrumpfen. Dies belaste den Dollar leicht, sagte Hellmeyer.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6843 (0,6825) britische Pfund, 145,82 (146,57) japanische Yen und 1,5713 (1,5725) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag im London mit 632,50 (637,10) Dollar fest gesetzt. (awp/mc/pg)

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