Euro weiter gesunken – Leichte Erholung am späten Nachmittag

Der Dollar kostete damit 0,7871 (0,7939) Euro. «Nach wie vor ist die Entwicklung des Euro stark von den Aktienmärkten abhängig», sagte Ralf Elmer, Devisenexperte bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). So habe die europäische Währung angesichts schwacher asiatischer und europäischer Aktienmärkte zunächst deutlich nachgegeben. Nachdem die Aktien ihre Verluste zumindest etwas eindämmen konnten, habe sich auch der Euro wieder etwas erholt. «Es ist vor allem die hohe Risikoscheu der Anleger, die für diese starke Koppelung zwischen Aktien- und Devisenmärkten verantwortlich ist.»


Anleger suchen Orientierungsgrösse
Laut Elmer dürfte dieses Phänomen noch eine ganze Weile zu beobachten sein. «Die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung sind derzeit sehr ungewiss, so dass die Anleger auf der Suche nach einer Orientierungsgrösse sind.» Zurzeit seien dies vor allem die Aktienmärkte, deren Entwicklung auf viele andere Märkte ausstrahle. «Niemand kann derzeit sagen, wie sich die Wirtschaftskrise entwickeln wird, da kaum Vergleiche existieren.» Entsprechend rechnet Elmer mit einer noch lang anhaltenden Unsicherheit unter den Investoren.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88100 (0,88230) britische Pfund , 118,62 (118,99) japanische Yen und 1,4921 (1,4922) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 989,00 (980,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/26)

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