Eurokurs fällt nach US-Handelsbilanzdaten deutlich unter 1,22 Dollar

«Das im April und März niedriger als erwartet ausgefallene Handelsbilanzdefizit in den USA hat den Euro belastet», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Das Defizit sei zwar von 53,6 Milliarden US-Dollar im März auf 57,0 Milliarden Dollar geklettert. Positiv sei vor allem gewesen, dass der Vormonat deutlich nach unten revidiert worden sei. Es zeichne sich eine «gewisse Stabilisierung» beim Handelsbilanzdefizit ab, sagte Sartoris. Von einer Trendwende könne aber noch nicht gesprochen werden.


Rede von Greenspan lastet weiter auf dem Euro
«Aber auch die optimistische Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan vom Donnerstag lastet weiter auf dem Euro», sagte Volker Zenk, Analyst der FX direkt Bank. Greenspan habe signalisiert, dass er die Zinsen weiter anheben werde. Damit werde die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone weiter ste igen. Dies mache den Dollar noch attraktiver. Zur Zeit liegt der Leitzins in den USA bei 3,00 Prozent und in der Eurozone bei 2,00 Prozent. Der Trend beim Euro zeige weiter nach unten, sagte Zenk. Schon in der kommenden Woche könne er Euro unter 1,20 Dollar fallen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67040 (0,67130) britische Pfund , 131,42 (131,37) japanische Yen und 1,5348 (1,5343) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 422,55 (422,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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