Eurokurs gefallen

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5521 (Freitag: 1,5610) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6443 (0,6406) Euro. «Der überraschend stark gefallene ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Juni hat den Euro belastet», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft war von 103,5 Punkten im Vormonat auf 101,3 Punkte gefallen. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 102,5 Punkte erwartet. Zudem habe sich auch der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone merklich eingetrübt. «Der Markt erwartet angesichts der sich abschwächenden Konjunkturentwicklung keine Serie von Zinserhöhungen durch die EZB mehr», sagte Rieke. Die EZB dürfte auf ihrer Sitzung im Juli die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent anheben. Angesichts der sich abzeichnenden Konjunkturabschwächung dürfte sie es jedoch dabei belassen.


Referenzkurs auf 1,6223 Franken festgelegt
«Der Euro wird daher von den Zinserhöhungserwartungen keine Unterstützung mehr erhalten», sagte Rieke. Eine einmalige Erhöhung sollte sich laut Rieke am Devisenmarkt nicht bemerkbar machen. Eine deutliche Erholung des Dollar sei jedoch auch unwahrscheinlich. Die US-Notenbank habe zwar zuletzt vor Inflationsrisiken gewarnt, eine Zinserhöhung sei jedoch auch in den USA angesichts der Gefahren für das Wirtschaftswachstum unwahrscheinlich. Die US-Notenbank wird an diesem Mittwoch über ihre Zinsen entscheiden. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79155 (0,78965) britische Pfund, 167,46 (167,83) japanische Yen und auf 1,6223 (1,6165) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 881,00 (907,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps)

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