Eurokurs gefallen – politische Unsicherheit belasteten

Angesichts fehlender Konjunkturdaten bestimmten politische Themen den Devisenmarkt, sagte Händler. Die jüngsten Wahlumfragen in Deutschland hätten den Euro belastet, sagte Carsten Fritisch von der Commerzbank. Diese signalisierten ein politisches Patt, was dem Reformprozess laut Fritsch nicht zuträglich wäre.


Yen gestärkt
Der japanische Yen sei hingegen durch den Wahlsieg des reformorientierten Premierminister Junichiro Koizumi gestärkt worden. Seine Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr neobuddhistischer Partner Komeito hatten am Sonntag mehr als zwei Drittel der Sitze im mächtigen Unterhaus errungen. Da der Yen insbesondere im Vergleich zum Euro zulegen konnte, sei auch der Euro gegenüber dem Dollar unter Druck geraten, sagte Fritsch.


Euroskeptische Kommentare
Auch euroskeptische Kommentare des italienischen Premierminister Silvio Berlusconi hätten den Euro belastet, heisst es bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Nach Einschätzung von Berlusconi ist er Euro-Wechselkurs zu hoch. «Wir haben nicht mehr unsere eigene Währung. Also haben wir nicht mehr die Möglichkeit abzuwerten», sagte Berlusconi am Sonntag. Der Euro sei «viel zu teuer».


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67435 (0,67535) britische Pfund , 135,20 (136,63) japanische Yen und 1,5443 (1,5435) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 448,350 (449,45) gefixt. (awp/mc/gh)

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