Eurokurs gestiegen – US-Zinserhöhungserwartungen gesunken

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2850 (Freitag: 1,2792) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7782 (0,7817) Euro. «Die Wahrscheinlichkeit zumindest einer Pause im Zinserhöhungsyklus der US-Notenbank hat zugenommen», sagte Chefanalyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht habe die Markterwartungen in voller Breite verfehlt und so die Zinserhöhungserwartungen gedämpft. Die US-Notenbank wird am Dienstag ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Der Markt erwartet jetzt überwiegend einen unveränderten Leitzins in den USA. Die Fed hatte zuvor 17 Mal in Folge ihre Zinsen angehoben. Steigende Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.


Risiko politischer Einflussnahmen auf den Wechselkurs wächst
Die psychologisch wichtige Marke von 1,30 Dollar dürfte der Euro nach Einschätzung von Carsten Fritsch erst nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank in Angriff nehmen. Fritsch erwartet zwar keine weitere Zinserhöhung mehr, es bestehe aber immer noch ein «Restrisiko» von rund 20 Prozent einer weiteren Zinserhöhung. Mit dem Näherrücken der Marke von 1,30 Dollar wachse jedoch das Risiko politischer Einflussnahmen auf den Wechselkurs. So hatten Kommentare des französischen Finanzminister Breton den Euro im Mai unter Druck gebracht.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67400 (0,67590) britische Pfund, 147,87 (147,66) japanische Yen und 1,5720 (1,5779) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag mit 649,75 (652,25) Dollar festgesetzt. (awp/mc/gh)

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