Eurokurs legt Pause im Höhenflug ein

Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,2835 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Montag hatte der Euro mit 1,2970 Dollar den höchsten Stand seit einem Jahr erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2826 (Freitag: 1,2914) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7797 (0,7744) Euro.


Korrektur dürfte nicht anhalten
«Der Kursrückgang am Montag ist eine gesunde Marktbereinigung nach den deutlichen Kursgewinnen der vergangenen Tage», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Ausländische Anleger hätten Kurgewinne am deutschen Aktienmarkt mitgenommen und ins Ausland repatriiert. Die Korrektur dürfte aber nicht anhalten und der Eurokurs lediglich bis 1,2750 US-Dollar sinken lassen, sagten Hellmeyer. Wie in der vergangenen Woche dürften Anleger den ermässigten Kurs bald wieder zu Dollarverkäufen nutzen.


Nicht auf den Aussenwert bezogen
Belastet wird der Dollar durch das erwartete Ende der Zinserhöhungen in den USA. Gerüchte, nach denen ein schwacher Dollar in den USA politisch gewollt sei, drücken laut Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke zusätzlich den «Greenback». Ein schwächerer Dollar könnte zur Verringerung des riesigen Handels- und Leistungsbilanzdefizit beitragen. Nach aussen betonen die USA zwar immer noch die Bedeutung eines starken Dollar. «Dies ist jedoch nicht auf den Aussenwert bezogen, sondern vielmehr auf die binnenwirtschaftliche Entwicklung – also auf die Inflation», sagte Hellmeyer. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6812 (0,6808) britische Pfund, 141,32 (141,56) japanische Yen und 1,5509 (1,5496) Schweizer Franken fest. (awp/mc/th)

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