Eurokurs sackt zeitweise unter 1,22 US-Dollar

«Dem Markt wird zunehmend bewusst, dass es für eine schwarz-gelbe Regierung nicht reichen könnte», sagt Devisenanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank. Auf deren Sieg aber hat die Mehrheit der Investoren bislang spekuliert und auf steigende Eurokurse gewettet. Viele Anleger trennten sich am Donnerstag angesichts der jüngsten Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und FDP auf der einen sowie SPD, Grünen und Linkspartei auf der anderen Seite voraussagen, von Euro-Beständen.


US-Konjunkturdaten setzten Euro unter Druck
US-Konjunkturdaten setzten den Euro zusätzlich unter Druck. Die Rohölnotierungen haben nach Einschätzung der Commerzbank die Verbraucherpreise im August weiter in die Höhe getrieben. Das Preisniveau erhöhte sich insgesamt um 0,5 Prozent. Der Preisanstieg bei der Kernrate – ohne die besonders schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise – blieb mit 0,1 Prozent aber überraschend moderat. Erst 2006 ist der Commerzbank zufolge mit einem Anziehen der Kernrate zu rechnen. Sorge bereite der US-Notenbank aber wohl vor allem die stärkere Zunahme der Lohnstückkosten. Vor diesem Hintergrund seien trotz der Hurrikan-Schäden weitere Zinserhöhungen von derzeit 3,5 auf 4,5 Prozent bis Januar 2006 zu erwarten. Eine Zinspause bei der kommenden Sitzung am Dienstag gelte inzwischen wieder als weniger wahrscheinlich.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6765 (0,6734) britische Pfund , 134,89 (135,42) japanische Yen und 1,5469 (1,5469) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 454,80 (449,30) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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