Eurokurs sinkt nach US-Arbeitsmarktbericht unter 1,20 US-Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor den Daten noch auf 1,2061 (Donnerstag: 1,2066) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8291 (0,8288) Euro.Der insgesamt positive Arbeitsmarktbericht aus den USA signalisiert nach Einschätzung von Volkswirt Jens Eisenschmidt bei HSBC Trinkaus & Burkhardt weiter steigende Zinsen in den USA. Während der Beschäftigungszuwachs im Januar unter Berücksichtigung der Revision im Vormonat im Rahmen der Erwartungen lag, sank die Arbeitslosenquote überraschend deutlich und die Durchschnittslöhne stiegen stärker als erwartet.


Anhaltender Lohn- und Preisdruck
«Die im Januar gesunkene Arbeitslosenquote sowie die gestiegenen Durchschnittslöhne zeigen einen anhaltenden Lohn- und Preisdruck», sagte Eisenschmidt. Die Fed wird ihren Leitzins nach Einschätzung der Mehrheit der Volkswirte nochmals um 0,25 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent anheben. Nach den jüngsten Daten sei ein Anstieg auf 5,0 Prozent laut Eisenschmidt nicht mehr auszuschliessen.


USA ist durch Unsicherheit geprägt
«Die ökonomische Situation in den USA ist aber durch eine grosse Unsicherheit geprägt», sagte Eisenschmidt. So habe sich der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Januar überraschend deutlich abgeschwächt. Der sich abkühlende Immobilienmarkt sowie die aussenwirtschaftlichen Ungleichgewichte stellten Risiken für die US-Konjunktur dar. Die kommende Woche wird laut Eisenschmidt nur wenig Aufschluss über die weitere konjunkturelle Entwicklung geben, da nur wenige Daten auf dem Veröffentlichungskalender stünden.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6791 (0,6788) britische Pfund , 143,05 (143,04) japanische Yen und 1,5549 (1,5555) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 569,00 (572,15) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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