Eurokurs sinkt unter 1,47 Dollar – Angeblich Rettungspaket-Einigung
Die Gerüchte, denen zufolge die Parlamentarier dem Vorschlag der Regierung für ein 700-Milliarden-Dollar schweres Hilfspaket für den angeschlagenen Finanz- und Bankensektor gefolgt seien, habe den Euro zuletzt etwas unter Druck gesetzt, sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Zuvor war der Erleichterung über die Ankündigung des Pakets Ernüchterung angesichts des Streits zwischen Regierung und Kongress gewichen.
US-Konjunkturdaten mit wenig Einfluss
Die im Tagesverlauf veröffentlichten enttäuschenden US-Konjunkturdaten bewegten den Euro hingegen kaum. Zum Teil habe der Markt wohl die Konjunkturschwäche in den USA bereits in den Kursen berücksichtigt, sagte Amend. Auch spiele das Thema Finanzmarktkrise derzeit eine grössere Rolle. Allerdings gerate der Euro auch unter Druck, weil US-Adressen Vermögenswerte in Europa auflösten und den Ertrag in ihre heimische Währung transferierten. Zudem bekomme nun auch die Eurozone Schwierigkeiten mit der konjunkturellen Entwicklung.
Keine generelle Trendwende
Eine generelle Trendwende hin zum Dollar erwartet Amend aber nicht. Dazu seien die Daten zu schlecht. Zudem blieben die strukturellen Probleme der US-Wirtschaft weiter bestehen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79200 (0,79235) britische Pfund, 155,91 (155,57) japanische Yen und auf 1,5944 (1,5951) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 888,50 (896,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/32)