Eurokurs steigt deutlich – ‹US-Zinswende zeichnet sich ab›

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2793 (Dienstag: 1,2725) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7817 (0,7859) Euro.


Belastet worden sei der Dollar durch eine etwas niedriger als erwartet ausgefallene Anstieg der Kernrate (ohne Lebensmittel und Energiepreise) der Verbraucherpreise, sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst von der Bremer Landesbank. Sie war im Juli um 0,2 Prozent gestiegen, während die Experten mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Bereits am Dienstag hatten schwächer als erwartet gestiegene Erzeugerpreise den Dollar belastet.


«Merkliche Abkühlung der Konjunktur in den USA»
«Zudem signalisierten die jüngsten Daten zum Immobilienmarkt eine merkliche Abkühlung der Konjunktur in den USA», sagte Hellmeyer. Sowohl die Zahl der Neubaubeginne als auch die der Baugenehmigungen seien unerwartet stark gefallen. Die Bauwirtschaft sei für die USA eine sehr wichtige Branche und die sich abzeichnende deutliche Abkühlung dürfte für die US-Wirtschaft zu einem starken Belastungsfaktor werden. Eine weitere Zinserhöhung in den USA ist laut Hellmeyer mit den jüngsten Daten unwahrscheinlicher geworden. «Es zeichnet sich mehr und mehr eine Wende hin zu niedrigeren Zinsen ab», sagte Hellmeyer. Zuletzt hatte die US-Notenbank den Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent belassen.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67620 (0,67365) britische Pfund, 148,70 (148,36) japanische Yen und 1,5787 (1,5817) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 629,75 (625,500) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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