Europa-Eröffnung: Leichte Stabilisierung nach ‹Schock-Woche’Europa-Eröffnung:

Europa-Eröffnung: Leichte Stabilisierung nach ‹Schock-Woche’Europa-Eröffnung:
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Paris – London – Nach dem schwachen Start in die zweite Jahreshälfte haben Europas Börsen am Montag an ihren jüngsten Stabilisierungsversuch angeknüpft. Der EuroStoxx 50 erarbeitete sich bis zum Mittag ein kleines Plus von 0,32 Prozent auf 4250,33 Punkte, womit er seine moderaten Freitagsgewinne ausbaute.

Der französische Cac 40 gewann ähnlich mit plus 0,34 Prozent auf 7135,89 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,16 Prozent auf 7268,87 Zähler stieg.

Die vergangene Woche hatte sich für Europas Börsen als schwächste seit dem März erwiesen, denn die Angst vor steigenden Zinsen in den USA hatte die Kurse nach einem starken ersten Halbjahr unter Druck gesetzt. Börsianer sprachen von einer «Schock-Woche». Am Montag kamen schwache Wirtschaftsdaten aus China als weiterer Belastungsfaktor hinzu.

Viele Marktkenner fragen sich deshalb, ob das im ersten Halbjahr starke Wachstumstempo an den Märkten noch weiter zu halten ist. «Mit der in der nächsten Woche beginnenden Gewinnsaison wächst die Nervosität, dass die zweite Jahreshälfte sehr viel schwieriger werden dürfte», schrieb Börsenbeobachter Michael Hewson von CMC Markets UK.

In dieser Woche steht den Markteilnehmern zur Wochenmitte zudem ein weiterer Stresstest mit den Inflationsdaten aus den USA bevor. Diese Daten könnten darüber entscheiden, wie lange der geldpolitische Druck der US-Notenbank weiter anhalten könnte, erläuterte Susannah Streeter vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown.

Vor diesem Hintergrund hielten sich zum Wochenstart viele Marktteilnehmer zuvorderst von zinsempfindlichen Titeln aus dem Immobilien- und Technologiesektor fern. Noch deutlicher verloren Rohstoffwerte. Auf diese schlugen die Sorgen um Chinas Wirtschaft und die Nachfrage von dort durch.

Die Banken im EuroStoxx 50 belegten dagegen angesichts der Aussicht auf anhaltend hohe Zinsen vordere Plätze, mit einem Plus von jeweils rund ein Prozent die französische BNP Paribas und die Häuser Intesa und Santander .

Bei den übrigen Einzelwerten eroberten Bayer-Papiere mit zweieinhalb Prozent Kursplus den Spitzenplatz im Index. Hier wirkten die Aufspaltungsfantasien weiter nach, die ein Bericht der Platow Börse bereits vor dem Wochenende ausgelöst hatte.

In Paris sanken die Papiere des Einzelhändlers Casino um mehr als dreieinhalb Prozent. Hier sorgten sich Anleger weiter über die hohen Schulden des angeschlagenen Einzelhändlers. OMV-Papiere gaben in Wien um rund ein Prozent nach, da der Energiekonzern im zweiten Quartal unter sinkenden Preisen gelitten hatte. (awp/mc/hfu)


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