Europa rüstet zum Kreuzzug gegen Google Print

19 europäische Nationalbibliotheken haben sich zusammengetan um Googles Pläne der Digitalisierung sämtlicher Literatur weltweit zu durchkreuzen, berichtet die Liberation. Mit dem Projekt Google Print beabsichtigt das US-amerikanische Unternehmen die Digitalisierung von 15 Mio. Büchern. Für die Realisierung wird ein Budget von 200 Mio. Dollar veranschlagt.


Homogenisierung der Kulturen
Urheber der Aktion gegen Googles Ambitionen ist der Präsident der französischen Nationalbibliothek, Jean-Noel Jeanneney, dessen Buch über die Herausforderung Googles an Europa in den nächsten Tagen veröffentlicht wird. Darin ruft er zum Widerstand gegen die durch Google Print erzwungene Homogenisierung der Kulturen auf.


«Verleger haben nichts zu befürchten»
Frankreichs Präsident Jacques Chirac stellt sich hinter diese Initiative, wie er bei der Konferenz der Kulturen, heute, Dienstag, in Paris, angekündigt hat. In einem Interview mit der Liberation beteuerte Nikesh Arora, Verantwortlicher für Google Europa, dass Verleger nichts zu befürchten haben, wenn sie Google Print beitreten. Das Syndicat National de l’Edition hielt sich bislang wegen einer möglichen Zusammenarbeit mit Google zurück. (pte/mc/gh)

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