Eurozone: Gesamt-Einkaufsmanagerindex im Mai nach oben revidiert

Auch der Indikator für den Dienstleistungssektor wurde in der zweiten Schätzung leicht nach oben revidiert. Er stieg von 43,8 Punkten im Vormonat auf revidierte 44,8 Punkte. In der Erstschätzung waren 44,7 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieser Zahl gerechnet. In der Industrie hatte sich die Stimmung nach Zahlen vom Montag von 36,8 auf 40,7 Punkte aufgehellt.


Stimmung in Deutschland eingetrübt
In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft der Eurozone, trübte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Vergleich zur Erstschätzung etwas ein. In Frankreich, der zweitgrössten Wirtschaft des Währungsraums, stieg der Dienstleistungsindex unterdessen stärker als ursprünglich gemeldet. In Italien, wo keine Erstschätzung durchgeführt wird, verbesserte sich die Stimmung, während sich die Stimmung in Spanien verschlechterte. Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden. 


Erzeugerpreise fallen im April etwas stärker als erwartet
In der Eurozone hat sich der Preisrückgang auf Produzentenebene im April auf Monatssicht erneut beschleunigt. Zum Vormonat seien die Erzeugerpreise um 1,0 Prozent zurückgegangen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet. Im März waren die Preise noch um 0,7 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich ging das Preisniveau wie erwartet deutlich zurück. Die Preise fielen um 4,6 Prozent, nach einem revidierten Rückgang um 2,9 (bisher -3,1) Prozent im Vormonat. Ökonomen hatten im April einen Rückgang um 4,6 Prozent erwartet.


Einbruch der Wirtschaftsleistung zum Vorquartal bestätigt
Die Wirtschaft im Eurogebiet ist zu Jahresbeginn so stark geschrumpft wie nie zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei in den ersten drei Monaten des Jahres um 2,5 Prozent zum Vorquartal gesunken, teilte weiter mit und bestätigte damit ihre erste Schätzung. Volkswirte hatten damit gerechnet. Dies ist der grösste Rückgang seit Beginn der Berechnungen für die Eurozone bei Eurostat 1995. Im vierten Quartal war die Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent geschrumpft.


Rückgang noch höher als ursprünglich geschätzt
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal unterdessen etwas stärker ein als ursprünglich gemeldet. Der Rückgang lag bei 4,8 Prozent und nicht wie zunächst gemeldet bei minus 4,6 Prozent. Ökonomen hatten hingegen eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet. Im vierten Quartal war die Wirtschaftsleistung bereits um 1,7 Prozent geschrumpft. (awp/mc/ps/11)

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