Eurozone: Wirtschaft schrumpft im 1. Quartal so stark wie noch nie

Auf Jahressicht schrumpfte die Euroraum-Wirtschaft um 4,9 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte stärker als zunächst ermittelt. Im Schlussquartal 2008 hatte die Jahresrate bei minus 1,7 Prozent gelegen. Besonders stark brachen im ersten Quartal die Ausfuhren (minus 8,8 Prozent) und die Investitionen der Unternehmen (minus 4,1 Prozent) ein. Die Konsumausgaben sanken mit 0,5 Prozent vergleichsweise moderat.


Euroraum wird gesamtes Jahr in Rezession stecken bleiben
Die Wirtschaft des Euroraums wird nach Einschätzung führender Institute aus Europa noch das gesamte Jahr in der Rezession stecken bleiben. Das Wirtschaftswachstum dürfte sowohl im zweiten als auch im dritten und vierten Quartal weiter sinken, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Gemeinschaftsstudie des ifo Instituts in München, des INSEE in Paris und des ISAE in Rom. Nach einem Rekordeinbruch von 2,5 Prozent im ersten Quartal rechnen die Forscher mit Wachstumsraten von minus 0,6 Prozent im zweiten und je minus 0,4 Prozent im dritten und vierten Quartal. Die konjunkturellen Aussichten blieben gedämpft.


2009: Minuswachstum von 4,8 Prozent erwartet
Für das Gesamtjahr 2009 rechnen die Institute damit, dass die Euroraum-Wirtschaft um 4,8 Prozent schrumpfen wird. Der Studie zufolge dürften die Investitionen der Unternehmen ihre Talfahrt am deutlichsten fortsetzen. Die Industrieproduktion werde ebenfalls weiter zurückgehen, allerdings mit gemässigtem Tempo. Auch der private Verbrauch dürfte bis Ende 2009 schrumpfen. Die Inflation in der Eurozone dürfte nach zeitweise negativen Raten bis Ende des Jahres wieder auf plus 1,0 Prozent steigen. (awp/mc/ps/14)

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