Exxon prüft Optionen nach Verstaatlichung von Boliviens Öl- und Gasvorkommen

«Wir analysieren die Situation. Für eine Einschätzung ist es aber noch zu früh», sagte Konzernsprecher Bob Davis in Houston. Exxon Mobil ist mit 34 Prozent an dem Erdgasfeld Itau beteiligt, das von der französischen Total entwickelt wird.


Morales macht Wahlversprechen wahr
Boliviens linksgerichteter Präsident Evo Morales hatte am Montag wie im Wahlkampf angekündigt die Verstaatlichung der Erdöl- und Erdgasvorkommen seines Landes angekündigt. Neben Exxon Mobil und Total sind vor allem die brasilianische Erdölgesellschaft Petrobras, die spanisch-argentinische Repsol-YPF sowie die britische BP betroffen. Die amerikanischen Ölkonzerne Chevron und ConocoPhillips sind nicht in Bolivien aktiv.


Ausbau der eigenen Energieproduktion gefordert
Ein Sprecher des «American Petroleum Institute», in dem die US-Ölmultis ihre Interessen bündeln, plädierte für einen Ausbau der Energieproduktion in den Vereinigten Staaten. Dies unterstreiche die Unsicherheit, die wir auf den weltweiten Märkten sehen, sagte der Sprecher.


Zweitgrösste Erdgasvorkommen in Südamerika
Bolivien verfügt nach Venezuela über die zweitgrössten Erdgasvorkommen in Südamerika. Bei der Mineralöl-Förderung nimmt das Land nur eine nachrangige Rolle ein. Nach 1937 und 1969 ist es die dritte Verstaatlichung der bolivianischen Erdöl- und Erdgasvorkommen. (awp/mc/pg)

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