EZB deutet weitere Zinssenkung im Dezember an

«Niemand weiss wie tief die Rezession gehen wird (…) deshalb macht es perfekten Sinn, die gesamte Feuerkraft nicht auf einmal einzusetzen.»


Bankenbranche ausreichend mit Liquidität versorgt
Die jüngsten Massnahmen der EZB zur Versorgung der Bankenbranche mit ausreichend Liquidität hätten einen «tiefen Effekt», sagte Nowotny weiter. Allerdings werde es noch etwas dauern, bis die Massnahmen greifen. Ausserdem sprach sich der Währungshüter für ein koordiniertes Konjunkturprogramm der europäischen Staaten aus. Die einzelnen Länder sollten hierfür ein Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) aufwenden. Deutschland könnte dabei wegen seine stärkeren Wirtschaftskraft zwei Prozent des BIP aufbringen, was etwa einem Volumen von 50 Milliarden Euro entsprechen würde.


Auch EZB-Direktoriumsmitglied Bini Smaghi stellt Zinssenkungen in Aussicht
Das Direktoriumsmitglied der EZB, Lorenzo Bini Smaghi, hat weitere Zinssenkungen in der Eurozone in Aussicht gestellt. «Weitere Zinssenkungen sind möglich», sagte Bini Smaghi der portugisischen Tageszeitung «Publico» (Donnerstagausgabe). Die weiteren Zinsschritte der EZB würden von der konjunkturellen Entwicklung abhängen. Der Währungshüter verwies zudem darauf, dass sich die Inflation in der Eurozone zuletzt deutlich abgeschwächt habe und in den kommenden 18 Monaten in der Nähe der von der EZB angestrebten Marke von 2,0 Prozent liegen dürfte. (awp/mc/ps/15)

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