Falknerei ist «lebendes» UNESCO-Kulturerbe

Dies hat der Bereich der Vereinten Nationen für Kultur und Wissenschaft an der Tagung des Unesco Intergovernmental Committee for Intangible Cultural Heritage in Nairobi, Kenia, beschlossen.

 

Federführend der jahralangen Initiative zur Anerkennung der Falknerei als UNESCO-Weltkulturerbe sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die anderen zehn Unterstützer-Staaten sind Belgien, Tscheschiche Republik, Frankreich, Mongolei, Morokko, Katar, Südkorea, Saudi Arabien, Spanien und Syrien.

 

Bei Touristen beliebt
Dubai-Liebhaber kommen auf der unvermeintlichen Wüstensafari an den Greifvögeln der arabischen Beizjagd nicht vorbei. Keine Reise in den Orient ohne Foto mit Falken auf der Hand. Die Haltung und Pflege von Wüstenfalken spielte in der arabischen Welt schon in den ersten Jahrhunderten n. Chr. eine Rolle, zumindest liegen aus dieser Zeit die ersten Dokumentationen vor.

 

Brücke der Kulturen
Nach Angaben von Dr. Sigrid Schwenk von der Forschungsstelle für Jagdkultur an der Technischen Univerisität München «wird die Falknerei im babylonischen Talmud aus der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts n. Chr. erwähnt. Um 600 n. Chr. werden am Hof der Sassaniden von byzantinischen, persischen und indischen Ärzten Arbeiten über die Falknerei verfasst.» Laut Schwenk «ist die Falknerei unzweifelhaft seit dem dritten Jahrhundert n. Ch. dokumentiert, entstanden bei den Skythen und Sarmaten.» Friedrich II., der die arabische Sprache in Wort und Schrift beherrschte, baute über die Falknerei eine Brücke zwischen Orient und Okzident. (gaf)

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