Finanzaufsicht straft Bijoutier Damas ab

Weil Damas International Ltd., gegründet 1907 und heute in jedem Dubaier Einkauszentrum mit einer Filiale präsent, im Herbst 2009 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, verkauften die Mehrheitseigentümer, drei Brüder Tauhid, Taufiqu and Tamdschid Abdullah, im Januar ihre Zwillingshochäuser an Dubais «Wall Street», der Sheikh Zayed Road. Damas schuldet seinen Aktionären umgerechnet 165 Mio. Dollar aufgrund von Kreditvergaben und Investitionen, die von der Generalversammlung nicht autorisiert waren. 80 Mio. Dollar davon leihten die Gebrüder Tauhid, Taufiqu and Tamdschid Abdullah der Dubai Investment Group ? damit diese mit dem Geld Damas-Aktien erwerben konnte.


Im DIFC für zehn Jahre gesperrt
Weil Damas-Aktien an der Nasdaq Dubai kotiert sind, war für die Onshore-Finanzaufsicht DFSA der Fall damit aber noch nicht vom Tisch. Wegen fehlerhafter Unternehmensführung und verzerrten Darstellungen im Geschäftsbericht muss das gesamte Management bei Damas aufgrund der genannten Vorfälle zurückreten. Unklar ist die Rolle der Damas-Wirtschaftsprüfer Ernst and Young, die auf Anordnung der DFSA durch einen neuen, externen Auditor ersetzt werden müssen.

 

An der Börse Nasdaq Dubai wurde am Sonntag der Handel mit Damas-Papieren auf Wunsch des Unternehmens ausgesetzt.

 

Firmenkasse mutmasslich als Privatschatulle missbraucht
Jetzt muss das Dreigestirn Abdullah 100 Mio. Dollar und den Gegenwert von 165 Mio. Gramm Gold an das traditionsreiche Bijoutier-Unternehmen zurückzahlen. Das Gold entnahmen die Bruder angeblich für den privaten Gebrauch. Grund für die DFSA, den Fall an die Dubai Police zu übergeben. Es wird geprüft, inwieweit die Aktionen krimineller Natur waren.

 

DFSA-Chef Koster: «Müssen Exempel statutieren»
Mehr noch: die drei Brüder Tauhid, Taufiqu and Tamdschid Abdullah dürfen für die nächsten 10 Jahre keine Managementposten bei einer Firma im DIFC ausüben. Die Nasdaq Dubai ist Teil des Onshore-Finanzzentrum DIFC. «Die eingeleiteten Massnahmen werden die Eigentümer und das Management aller im DIFC ansässigen Firmen daran erinnern, dass sie in erster Linie der Firma und ihren Aktionären verpflichtet sind», sagte DFSA-Chief Executive Paul M. Koster. (gaf)

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