Finanzinstitute vernachlässigen Reputations-Risiken


Die Finanzinstitute sind wieder mehr bereit, Risiken einzugehen als noch vor zwei Jahren. Doch die gestiegene Risikofreude hat sich nicht auf die Unternehmenskultur ausgewirkt. Die nur schwer messbaren Reputationsrisiken werden vernachlässigt.

Im Risikomanagement würden die messbaren Markt- und Kreditrisiken im Vordergrund stehen, lautet das Fazit einer Umfrage bei weltweit 130 Führungskräften in der Finanzindustrie, die vom Beratungs- und Revisionsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) im Sommer durchgeführt wurde.

Vernachlässigung trotz erkannter Gefahr
Vernachlässigt würden aber die schwieriger zu fassenden Reputationsrisiken. Dies, obwohl immerhin 34 Prozent der Führungskräfte die grösste potenzielle Gefährdung für den Unternehmenswert ihrer Firma gerade in möglichen Reputationsverlusten sehen.

Operationelle Risiken kaum gemessen
Nur bei 16 Prozent der befragten Institute werden operationelle Risiken – beispielsweise menschliches Versagen, Systemfehler oder unzulängliche Kontrollprozesse – überhaupt gemessen. Weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen verfügten in den Bereichen Fusionen, Übernahmen oder Kooperationen über Ansätze für strukturierte Risikobeurteilungen.

Mangelnde Umsetzung
Die Führungskräfte würden sich zwar mit den schwer quantifizierbaren Risiken befassen, heisst es weiter in der Mitteilung. Nur müssten sie die Absichten und Pläne auch in die Tat umsetzen. (AWP/scc/pag)

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