Finanzinvestoren verschärfen Kampf um Telekomkonzerne

Insbesondere die Ex-Monopolisten erregen die Aufmerksamkeit, weil dort langfristige Einnahmen garantiert sind. Darüber hinaus verfügen sie häufig noch über überschüssige Kapazitäten, die abgespeckt werden können. Ende 2005 hatte ein Zusammenschluss von Investoren unter Führung von Apax und KKR sich gegen ein rivalisierendes Konsortium durchgesetzt und die dänische TDC für zwölf Mrd. Dollar gekauft


Buhlen um Portugal Telecom
Nun schielt offenbar ein Konsortium aus mehreren Finanzinvestoren auf den ehemaligen portugiesischen Monopolisten Portugal Telecom . Cinven, Permira, Providence, Blackstone, Texas Pacific und KKR seien dabei, eine Offerte mit einem Volumen von 14 Mrd. Euro vorzubereiten, schreibt die britische Times am Freitag, ohne allerdings Quellen zu nennen. Zuvor hatte sich bereits der heimische Rivale Sonaecom um den Konzern mit seinen 50 Mio. Kunden bemüht und ein Angebot im Wert von elf Mrd. Euro vorgelegt. Das hatten die Portugal Telecom-Manager aber als zu niedrig befunden und zurückgewiesen.


Komplexe Eignerstruktur
Der nun geplante milliardenschwere Deal hätte allerdings zahlreiche Hürden zu überwinden. Dazu gehört die komplexe Eignerstruktur der Portugal Telecom – so hält etwa die spanische Telefonica zehn Prozent an dem Konzern. Darüber hinaus besitzt die portugiesische Regierung eine so genannte goldene Aktie und hat bei einem Auslandsangebot ein Wörtchen mitzureden. Nicht zuletzt könnten auch Zwistigkeiten zwischen den Finanzinvestoren, etwa über die zukünftige Konzernstrategie ein Angebot noch platzen lassen, schreibt die Times.


Blackstone hatte sich im April bereits bei der Deutschen Telekom eingekauft. Für 4,5 Prozent der Anteile legte Blackstone 2,68 Mrd. Euro auf den Tisch. (pte/mc/pg)

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