Finanzkrise halbiert Zahl der Börsengänge

Das erste Quartal 2008 zählt damit zu den schwächsten seit der Einführung der Monitoring-Studie im Jahre 2002, wie das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) am Donnerstag zu einer eigenen Studie mitteilte. Die tiefe Zahl an Börsengängen widerspiegle die aktuelle Lage auf den Finanzmärkten, kommentiert PwC. Die Marktbedingungen für Neuemittenten seien sehr schwierig. Investoren seien derzeit äusserst vorsichtig.


Finanzdienstleister stark betroffen
Besonders betroffen von der Zurückhaltung sind die Sektoren Finanzdienstleistung und Immobilien. Gerade noch vier Finanzdienstleister (Vorjahr: 18) und zwei Immobilienfirmen (Vorjahr: 10) wagten im ersten Quartal 2008 den Börsengang. London ist nach wie vor der beliebteste europäische Börsenplatz. 29% der Börsengänge in Europa wurden über diese Plattform abgewickelt. Den grössten Börsengang verzeichnete allerdings die transnationale Börse NYSE Euronext. Die Investmentgesellschaft Liberty International beschaffte sich dort 600 Mio EUR.


Nur ein Börsengang an der SWX
Die Schweizer Börse SWX weist dagegen lediglich einen Börsengang im ersten Quartal aus. Die Beteiligungsgesellschaft HBM BioVentures wurde am 14. Februar das erste Mal an der SWX gehandelt.


Die europäischen Börsen werden häufig auch von aussereuropäischen Gesellschaften benutzt, um Geld aufzunehmen. Drei Viertel des gesamten Emissionsvolumens wurden im ersten Quartal 2008 von nichteuropäischen Firmen ausgelöst. Dies obwohl nur 24% der Emittenten von ausserhalb Europas stammen. (awp/mc/pg)

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