Finanzmarktkrise: Chance für den Finanzplatz Schweiz

Zudem wurden hierzulande bei der Bewältigung der Krise keine ordnungspolitischen Sünden begangen, wie die Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Damit der Schweizer Finanzplatz langfristig wettbewerbsfähig bleiben kann, besteht dringender Handlungsbedarf auf mehreren Ebenen:



Beschränkung auf marktnahe und reversible ordnungspolitische Massnahmen zur Stabilisierung des Finanzplatzes. Dadurch sollen unnötige, im internationalen Wettbewerb hinderliche Wettbewerbsverzerrungen im inländischen Finanzsektor vermieden und dem Werkplatz Schweiz die gerade heute so wichtige makroökonomische Kontinuität bei Wechselkurs und Zinsen geboten werden.


Konzentration der Finanzmarktaufsicht auf jene Risiken, die eine Bank oder das Bankensys-tem im Verhältnis zu den finanziellen Ressourcen der gesamten Volkswirtschaft eingeht. Nicht systemrelevante Retail- und Vermögensverwaltungsbanken sollen nicht durch unnötige und kostspielige Auflagen in der Bewältigung des internationalen Anpassungsdrucks behindert werden.


Die Bedeutung der Schweiz als einer der führenden Finanzplätze der Welt muss auf der politischen Ebene eine entsprechende Abstützung finden. Der Schweizer Finanzplatz besitzt wichtige Trümpfe, um auch in einer Welt mit einer neuen Finanzarchitektur erfolgreich zu sein. Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sind gefordert, diese Trümpfe zielstrebig und strategisch geschickt zu nutzen.


Diese und weitere Erkenntnisse zeigt eine im Auftrag der Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken (VHV) durchgeführte Studie von Professor Teodoro Cocca (Johannes Kepler Universität Linz), die sich mit den strategischen Implikationen der Finanzkrise beschäftigt.


Veränderungen im VHV-VR
Die Studie wurde an der Generalversammlung der VHV in Genf vorgestellt. Die Vereinigung unter dem Präsidium von Raymond J. Bär, Verwaltungsratspräsident der Julius Bär Holding AG, wählte zudem Marco Netzer, Verwaltungsratspräsident der Bank Cramer & Cie SA, Genf/Lugano, in den Vorstand. Er tritt die Nachfolge an von Dr. Paolo Cornaro, Cornèr Banca SA. (vhv/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert