Finanzschwacher Kamerahersteller Leica kann Rettungsplan umsetzen

Mit vier Klägern habe das Unternehmen einen Vergleich geschlossen, die fünfte Klage sei «in unzulässiger Weise» erhoben worden. Nach dem Ende der Verhandlungen seien beide Grossaktionäre nun bereit, an der lebenswichtigen Kapitalerhöhung teilzunehmen. «Für uns ist der Weg frei für die Kapitalmassnahmen», sagte ein Leica-Sprecher. Die Aktie schoss in Frankfurt bis zum frühen Nachmittag um 14,50 Prozent auf 4,50 Euro in die Höhe.


Aufstockung des Kapitals beschlossen
Ende Mai hatte die Hauptversammlung die Ausgabe neuer Aktien zur Aufstockung des Kapitals beschlossen. Mit einem Stückpreis von 1,70 Euro sollen die 13,5 Millionen neuen Papiere knapp 23 Millionen Euro einbringen. Die beiden Grossaktionäre Hermès und ACM Projektentwicklung – sie halten zusammen fast 60 Prozent der Anteile – wollten jedoch erst über eine Teilnahme an der Kapitalerhöhung entscheiden, wenn die Klagen ausgeräumt sind.


Unter dem Druck der boomenden Digitalfotografie
Leica war unter dem Druck der boomenden Digitalfotografie und des Preisverfalls in der Branche in eine schwere Krise mit hohen Verlusten und starken Umsatzeinbussen geraten. Im Geschäftsjahr 2004/05 (31. März) fielen unter dem Strich rote Zahlen von 15,5 Millionen Euro an. Der Umsatz brach um gut ein Fünftel auf 93,7 Millionen Euro ein. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 1050 Mitarbeiter, davon 415 in Solms. (awp/mc/ab)

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