Flughafen Zürich-CEO: Nachfrage nach USA-Reisen steigt

Flughafen Zürich-CEO: Nachfrage nach USA-Reisen steigt
Lukas Brosi, CEO Flughafen Zürich AG. (Foto: zvg)

Zürich – Der Flughafen Zürich erwartet weiterhin eine steigende Nachfrage nach Flugreisen, insbesondere auch nach Reisen in die USA. Trotz der angespannten Beziehungen aufgrund von Zolldrohungen der US-Regierung deutet laut Firmenchef Lukas Brosi nichts auf ein Nachlassen des Reiseverhaltens hin.

«Wer USA-Reisen gebucht hat, wird auch reisen», sagte Brosi am Freitag im Gespräch mit der «Finanz und Wirtschaft». Und wer doch auf Reisen in die USA verzichte, entscheide sich für ein anderes Ziel.

Der Flughafenbetreiber rechne daher mit einer unverändert hohen Nachfrage nach seinen Dienstleistungen. Das Management geht davon aus, dass 2025 mit rund 32 Millionen erstmals der Passagierrekord von 31,5 Millionen aus dem Jahr 2019 geknackt wird. «Das Sommergeschäft wird entscheiden, ob es etwas mehr oder etwas weniger als 32 Millionen Passagiere sein werden», sagte Flughafen-Chef Brosi.

Auf eine hohe Nachfrage sieht er den grössten Flughafen der Schweiz auf alle Fälle vorbereitet. Während der Osterfeiertage habe der Betrieb «reibungslos» funktioniert. In der Vergangenheit kam es in der Hochsaison im Sommer allerdings vermehrt zu Verspätungen.

Flughafen in Noida vor Fertigstellung
In Noida bei Delhi läuft die Fertigstellung der Infrastruktur, und Brosi erwartet, dass noch 2025 erste Cargo-Flüge dann auch Passagierflüge starten. «Entscheidend ist für uns die Nachfrage», betont er allerdings – und betont, dass es sich angesichts der auf 40 Jahre angelegten Konzession bei Noida um ein langfristiges Projekt handle.

Optimistisch ist Brosi auch bezüglich der im Herbst beginnenden Gebührengespräche. Die Gebühren am Flughafen Zürich wurden seit 2016 nicht angepasst. Angesichts gestiegener Passagierzahlen und Kosten sieht Brosi jedoch Handlungsbedarf und sagt: «Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Verhandlungslösung finden werden.»

Eine Herausforderung sieht der Flughafen-Chef in der Sicherstellung ausreichender Arbeitskräfte. Politisch und regulatorisch bemängelt er die zunehmenden Einschränkungen in der Luftfahrt: «Wir bewegen uns auf eine 24-Stunden-Gesellschaft hin, aber in der Luftfahrt stehen die Zeichen auf weitere Einschränkungen.»

Mit der Prestige-Immobilie «The Circle» zeigt sich Brosi insgesamt zufrieden. Die Nachfrage im Detailhandel sei zwar geringer als erwartet ausgefallen, in der Gastronomie dafür besser. Trotz eines Leerstands von etwa 10 Prozent glaubt er an die langfristige Perspektive des Projekts. (awp/mc/pg)

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