Fondation Beyeler: Die andere Sammlung – Hommage an Hildy und Ernst Beyeler

Dieser Geburtstag wird mit einer besonderen Ausstellung begangen, die erstmals der nunmehr 60-jährigen Geschichte der Galerie Beyeler gewidmet ist. An die 16 000 Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier – Druckgrafiken und Editionen ausgenommen – wurden an der Bäumleingasse 9, der bis heute unveränderten Stammadresse, gehandelt. Aus diesem überwältigenden Bestand ist eine Auswahl an Meisterwerken versammelt und in einen Dialog mit der Museumssammlung gestellt. Diese »andere Sammlung« verwandelt die Fondation Beyeler in ein kleines musée imaginaire, in dem viele Herrlichkeiten, die längst Eingang in die grossen öffentlichen und privaten Sammlungen der Welt gefunden haben, noch einmal vereint werden. Manch spektakulärer Museumsankauf, manch unvergessene Ausstellung wäre ohne Ernst Beyelers Engagement undenkbar gewesen; ebenso zählen die freundschaftliche Beratung und Betreuung einiger der bedeutendsten Privatsammlungen des 20. Jahrhunderts sowie die Pflege ausserordentlicher Kontakte in der Welt der Kunst zu seinen Verdiensten.


Vincent van Gogh, Portrait du facteur Roulin, 1889
Vincent van Gogh, Portrait du facteur Roulin, 1889


Augenschmaus der Moderne
Meisterwerke von Braque, Bonnard, Cézanne, Dubuffet, Gauguin, Giacometti, van Gogh, Gris, Kandinsky, Klee, Léger, Miró, Mondrian, Monet und Picasso sind zu sehen, um nur einige der Höhepunkte aufzuzählen. Sie setzen exemplarisch Schwerpunkte in der eigenen Sammlung und erweitern deren Werke zu kohärenten Gruppen und Raumensembles. Darüber hinaus werden aber auch der persönliche Blick und die besonderen Vorlieben des Sammlerehepaars erfahrbar. So fügen sich Werke, die man hat ziehen lassen, mit jenen, die man sich zurückzulegen erlaubte, zu einer Hommage an ein Lebenswerk, zu einem Porträt in Bildern eines genialen Kunsthändlers, dem wir einen Ort der lebendigen Begegnung mit der Kunst verdanken. (fb/mc/th)

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