Frankfurter Börsenparkett nach Umbau eröffnet

Zum Handelsbeginn um 9.00 Uhr läutete der Schweizer etwa eine halbe Minute lang die historische Eröffnungsglocke – die nach dreimonatiger Suche extra für den Festakt aus den Archiven gekramt worden war. «Ich habe gesagt, wenn ihr die Originalglocke nicht findet, dann bringe ich eine Schweizer Glocke in den Saal», sagte Francioni. Üblicherweise verlasse sich die Börse bei der Zeit für den Handelsstart aber «nicht auf die Uhren im Saal und auch nicht auf Schweizer Uhren, wir verlassen uns auf die Atomuhr».


Neue Arbeitsplätze für die rund 70 Kursmakler
In dem Saal, der Millionen Menschen aus dem Fernsehen bekannt ist, wurden bei der ersten grösseren Renovierung seit Ende der 80er Jahre ein neuer Parkettboden – kerngeräucherte Eiche – verlegt und die Technik erneuert. Eine 2,20 Meter hohe Leuchtsäule zeigt ständig die neuesten Zahlen der Finanzmärkte. Die Arbeitsplätze der fast 70 Kursmakler wurden in Form futuristischer Inseln gestaltet. Ein Teil des alten Parkettbodens soll bis zum 15. März per Internet verlost werden. Interessenten können sich unter « www.deutsche-boerse.com » an einem Quiz beteiligen.


Börse zum Anfassen
«Wir wollen das Parkett als Börse zum Anfassen so modern zeigen wie es tatsächlich ist», sagte Francioni. Insgesamt kostete der Umbau rund fünf Millionen Euro. Das sei eine «Investition in den Finanzplatz Frankfurt», von dessen Zukunftsfähigkeit die Börse überzeugt sei. Francionis Vorgänger Werner Seifert hätte den Parketthandel am liebsten ganz geschlossen. Der Aktienhandel in Frankfurt wird fast ausschliesslich über die elektronische Plattform Xetra abgewickelt.


Politik lobt neues Design
Der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) lobte das neue Design, das ganz in den Farben der Deutschen Börse weiss und blau gehalten ist : «Kontinuität und Zukunft – beide Begriffe werden hier sichtbar.» Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) versprach dem Börsenchef: «Wir werden sie unterstützen, den Standort auszubauen.» (awp/mc/gh)

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