Gebote für Merck-Generikageschäft zwischen 5 und 6,5 Mrd Dollar

Dies berichtet das Wall Street Journal (WSJ/Mittwochausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise. Die Generikasparte von Merck ist nach den jüngsten Übernahmen in der Branche der Einschätzung von Analysten zufolge die vorerst letzte Gelegenheit, das Geschäft mit günstigen Nachahmermedikamenten auszubauen. Mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2006 ist Merck der viertgrösste Anbieter von Nachahmermedikamenten nach dem Marktführer Teva Pharmaceutical, dem Schweizer Pharmakonzern Novartis mit der Generika-Tochter Sandoz und dem US-Konzern Barr.


Mindestens fünf Angebote erhalten
Merck hat nach Informationen aus Finanzkreisen nach Ende der ersten Frist für unverbindliche Angebote am vergangenen Montag mindestens fünf Angebote für das Generikageschäft erhalten. Eine so genannte Short List mit drei bis vier Interessenten mit den höchsten Geboten soll bis Ende nächster Woche zusammengestellt werden, erfuhr dpa-AFX aus den Kreisen. Diese sollen dann einen tieferen Blick in die Bücher erhalten. Merck will nach früheren Aussagen im ersten Halbjahr über die Zukunft der Sparte entscheiden.


Ranbaxy, Cipla, Actavis, Mylan und Teva
Neben dem indischen Pharmaunternehmen Ranbaxy haben auch der indische Konkurrent Cipla, die isländische Actavis und der US-Generikahersteller Mylan Gebote für die Sparte abgegeben, hiess es in den Kreisen. Auch Generika-Marktführer Teva sei noch im Rennen. Ein Sprecher von Actavis sagte, das Unternehmen sei noch in Gesprächen mit Merck. Cipla hat sich nach einem Zeitungsbericht mit den Finanzinvestoren KKR und Warburg Pincus zusammengeschlossen. Teva und Mylan haben sich bisher nicht zu Berichten über Gebote für das Merck-Geschäft geäussert. Unter den Finanzinvestoren haben laut dem Bericht des «WSJ» auch Apax und Bain Capital gemeinsam ein Gebot abgegeben. (awp/mc/ab)

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