Geldwäscherei: Ermittlungen bei der Commerzbank

Der Manager de Maizière habe «die persönliche Verantwortung für mögliche Unregelmässigkeiten in seinem früheren Zuständigkeitsbereich übernommen», teilte das Institut in Frankfurt am Main mit. Die Commerzbank zeigte sich aber überzeugt, dass ihm persönlich keine strafrechtlichen Vorwürfe zu machen seien. Zuständig für Mittel- und Osteuropageschäft


Verdachts der Geldwäscherei rund um die Privatisierung russischer Telekommunikationsunternehmen
Maizière war lange für das Mittel- und Osteuropageschäft des Instituts zuständig. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt seit dem vergangenen Jahr wegen des Verdachts der Geldwäscherei rund um die Privatisierung russischer Telekommunikationsunternehmen. Zu den Beschuldigten gehören zwei vor drei Jahren ausgeschiedene und drei aktuelle Mitarbeiter der Commerzbank, unter ihnen de Maizière. Die Staatsanwälte hatten am vergangenen Dienstag und Mittwoch mit 120 Beamten zehn Wohnungen und Büros im Rhein-Main-Gebiet durchsucht, darunter auch Geschäftsräume der Commerzbank.


Zeitgleich waren Ermittler in der Schweiz gegen Finanzanwälte vorgegangen, die die russische Tätergruppe juristisch beraten haben sollen. Die Dimension des Geldwäschereiverdachts gegen Beschäftigte der Commerzbank ist den Ermittlern noch unklar. «Die Summe, um die es geht, ist noch völlig offen», sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Doris Möller-Scheu. Die Finanzaufsicht (BaFin) interessiert sich bereits seit dem vergangenen Jahr für die Vorfälle. Wie die Commerzbank bestätigte, äusserte die Behörde bereits in einem Zwischenbericht den Verdacht, dass de Maizière seine Aufsichtspflicht nicht zu 100 Prozent erfüllt habe.


Ermittelt werde auch gegen den Ex-Commerzbank-Manager Michael Noth, der veruntreute Gelder in der Fondsgesellschaft Eurocapital in Frankfurt verwaltet haben soll.

(news.ch / MC / hfu)

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