Givaudan: Kapitalerhöhung über Ausgabe 1 Mio Aktien

Das Unternehmen weist für das erste Quartal 2009 einen operativen Gewinn von 110 Mio CHF aus. Die Unternehmensziele werden jedoch bestätigt. Givaudan will Angaben vom Donnerstag zufolge mit der Kapitalerhöhung die «operative Flexibilität mittelfristig erhöhen». Mit den Mitteln soll die Strategie, die auf weiteres Wachstum und Profitabilität abzielt, fortgesetzt werden. Mit der Aktienkapitalerhöhung soll Fremdkapital abgelöst werden, das in den Jahren 2011 und 2012 refinanziert werden müsse.


Liquide Mittel von 499 Mio Franken
Per Ende März weist das Unternehmen liquide Mittel von 499 Mio CHF aus, die kurzfristigen Schulden beliefen sich auf 1’090 Mio CHF und die langfristigen Verpflichtungen betrugen 2’725 Mio CHF. Die grösste Veränderungen in der Schuldenstruktur sei durch eine Umklassifizierung einer Wandelanleihe von lang- in kurzfristige Schulden erfolgt, heisst es weiter. Im ersten Quartal wurden 745 Mio CHF umklassifiziert. Ohne die Wandelanleihe, die im März 2010 in Aktienkapital umgewandelt wird, belaufe sich die Schuldenlast per Ende März auf 3’070 Mio CHF. Die Nettoverschuldung (ebenfalls ohne die Wandelanleihe) betrage 2’571 Mio CHF. Das Eigenkapital wird mit 2’225 Mio CHF angegeben.


Ausgabepreis bei 420 Franken je neue Aktie
Mit der Kapitalerhöhung will Givaudan nun der Schuldenlast begegnen und gibt knapp 1,0 Mio Aktien zum Nominalwert von 10 CHF aus. Das Aktienkapital steige dadurch auf rund 85 Mio von 75 Mio CHF. Die Mehrheitsaktionäre hätten bereits ihre Unterstützung zugesichert und die Emission sei bereits durch die beiden Konsortialführer Nomura International und UBS Investment Bank voll gezeichnet. Für eine gehaltene Aktie werden die heutigen Anteilseigner ein handelbares Bezugsrecht erhalten. Unternehmensangaben zufolge sollen die Anteilseigner für 15 Bezugsrechte zwei neue Titel beziehen können. Der Ausgabepreis liege bei 420 CHF je neue Aktie.


Bezugsrechtehandel 17.06 bis 23.06.09
vom Der Bezugsrechtehandel soll an der SIX Swiss Exchange vom 17.06. bis 23.06 stattfinden. Die neuen Aktien sollen dann ab 25.06.2009 an der SIX gehandelt werden. Anders als üblich machte Givaudan auch Angaben zu den Gewinnen im ersten Quartal. Das von hohen Rohstoffkosten geprägte operative Ergebnis erreichte 110 Mio CHF. Im Laufe des Geschäftsjahrs 2008 seien Rohstoffe zu hohen Kosten gekauft worden und hätten sich in der internen Wertschöpfungskette bis ins erste Quartal 2009 niedergeschlagen. Der EBITDA betrug 181 Mio CHF, respektive 201 Mio CHF auf vergleichbarer Basis.


Q1-Umsatz um 7,3 Prozent rückläufig
Bereits Anfang April publizierte Givaudan den Gruppenumsatz im ersten Quartal von 976,1 Mio CHF. Dieser ist in Franken um 7,3% und in Lokalwährungen um 2,6% zurückgegangen. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 18,5% bzw. von 20,6% auf vergleichbarer Basis.


Ziele bestätigt
Weiter hat der Genfer Aromen- und Riechstoffhersteller am Donnerstag die Ziele bestätigt. Bis Ende 2010 strebt Givaudan eine EBITDA-Marge von 22,7% an. Weiterhin will der Konzern auch 2009 bis 2013 im Vergleich zum Marktwachstum 620 Mio CHF zusätzlichen Umsatz machen. Die Kapitalausgaben sollten im laufenden Jahr zwischen 3 und 4% des Umsatzes und rund 4% über die Periode 2010 bis 2012 ausmachen. Givaudan teilte zudem mit, dass sich die finanzielle Entwicklung des ersten Quartals im zweiten Quartal fortgesetzt habe. (awp/mc/ps/02)

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