Glasfaser: Swisscom gewinnt europäischen Innovationspreis

Dies teilte das Telekommunikationsunternehmen am Freitag mit. Demnach trägt Swisscoms Innovation dazu bei, den Glasfaserausbau in der Schweiz zu beschleunigen und Kosten zu sparen.


Verlegen der Glasfaserkabel massiv vereinfacht  
Anlässlich der Fiber to the Home (FTTH) Konferenz in Lissabon konnte Swisscom den Innovation Award des FTTH Council Europe in der Kategorie ‹Deployment & Operation› entgegen nehmen. Diese Auszeichnung bekam Swisscom für die Entwicklung eines Kabeleinzugsroboters, der erstmals an der ITU Telecom World 2009 in Genf vorgestellt wurde. Der Roboter vereinfacht das Verlegen der Glasfaserkabel massiv. Je nach lokalen Bedingungen (Zustand der Leitungsrohre, Platzverhältnisse) können mit dem Roboter die Tiefbauarbeiten beim Glasfaserausbau um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern reduziert auch Baulärm und Verkehrshindernisse.


Erster Roboter im Einsatz
Bereits heute ist ein Roboter beim Bau des Glasfasernetzes im Einsatz. Ab April 2010 werden fünf weitere folgen, deren Vorteile nicht nur Swisscom sondern auch ihren Kooperationspartnern beim Glasfaserausbau zugute kommen. Der Roboter soll in Zukunft so oft wie möglich eingesetzt werden, nicht nur beim Glasfaserausbau sondern auch bei Reparaturen im bestehenden Netz. Auch andere Netzbau-Unternehmen können den Glasfaserroboter einsetzen. Den Vertrieb und die Vermarktung des Roboters übernimmt ab sofort die Firma Plumettaz SA in Bex, eine internationale Spezialistin für Produkte zur Kabelverlegung.


ewl und Swisscom bauen gemeinsam das Luzerner Glasfasernetz
Luzern wird in den kommenden fünf Jahren mit Glasfasern bis in die Haushalte erschlossen. Darauf einigten sich ewl energie wasser luzern und Swisscom, wie das telekommunikationsunternehmen am Freitag weiter mitteilte. Gemeinsam sollen der Ausbau vorangetrieben und die Investitionen in Höhe von rund 90 Mio. Franken getragen werden. Pro Haushalt werden vier Glasfasern verlegt. Eine Faser erhält Swisscom, die anderen Fasern stehen ewl zur Verfügung.


Flächendeckende Versorgung  
Die Kooperationspartner ewl und Swisscom bauen gemeinsam das Glasfasernetz in Luzern flächendeckend aus. Die Verlegung der notwendigen Glasfaserkabel erfolgt durch beide Unternehmen: Während Swisscom für die Verlegung der Kabel zwischen den Quartieren und Telefonzentralen verantwortlich ist, wird ewl Glasfasern bis in die einzelnen Wohnungen verlegen. Swisscom übernimmt 60 Prozent und ewl 40 Prozent der zukunftsgerichteten Investitionen von rund 90 Millionen Franken. Für das Luzerner Glasfasernetz werden mehrere Glasfasern pro Haushalt verlegt. Dieses Vorgehen ermöglicht den Wettbewerb auf einer offenen Infrastruktur (‹open access›).


Rascher Ausbau in Luzern
Bis 2014 sollen 90 Prozent der Einwohner der Stadt Luzern über einen Glasfaserfaseranschluss verfügen. Für das neue Luzerner Glasfasernetz werden die bestehenden Kabelinfrastrukturen von ewl wie auch der Swisscom genutzt. So lassen sich die Kosten für den Bau und Betrieb des Netzes optimieren und die Investitionssumme niedrig halten. ‹Heute gehört das Schweizer Telekommunikationsnetz im weltweiten Vergleich zur Spitze. Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes wird dies auch künftig so sein›, erklärt Carsten Schloter, CEO der Swisscom.


Kunden profitieren vom Wettbewerb
Dank eines diskriminierungsfreien Zugangs zum Luzerner Glasfasernetz erhalten alle Anbieter Zugang zum Glasfasernetz. Damit wird der Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt weiter gefördert. ‹Davon profitieren die Kunden, die aus Angeboten verschiedener Dienstleister wählen können›, freut sich Stephan Marty, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ewl. Bereits im zweiten Halbjahr 2010 werden die ersten Glasfaserangebote den Luzerner Kunden zur Verfügung stehen. (swisscom/mc/ps)

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