Glencore und Nestlé umsatzstärkste Schweizer Unternehmen

Glencore (160,1 Mrd CHF Umsatz) und Nestlé (107,6 Mrd CHF) führen 2007 wie im Vorjahr mit deutlichem Abstand die Rangliste der Top 500 Unternehmen an, die die «Handelszeitung» und «Dun&Bradstreet» erstellt und am Mittwoch veröffentlicht haben.


Roche überflügelt Novartis
Auf Platz 3 hat sich Roche vorgeschoben und mit einem Umsatz von 46,1 Mrd CHF erstmals seinen Basler Konkurrenten Novartis (42,8 Mrd CHF) überholt. Der Technologiekonzern ABB, der stark vom Boom im Energie- und Ölsektor profitiert, hat den Bergbaukonzern Xstrata wieder von Rang 5 verdrängt, auf den Xstrata im Vorjahr dank mehreren Übernahmen vorgestossen war. Platz 7 belegt neu der Zementriese Holcim vor der in Genf ansässigen Tochter des US-Konzerns Cargill. An Boden verloren hat indes der Stellenvermittler Adecco, der vom 7. auf den 9. Rang zurückfiel. Wieder unter die Top 10 stiess die Migros vor.


139 Unternehmen mit über 1 Mrd. Umsatz
Insgesamt zählt die Schweiz 139 Unternehmen, die über 1 Mrd CHF Umsatz erzielen. Dies sind 10 Firmen mehr als im Vorjahr. Darunter sind beispielsweise der Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler Rail, das Biotechunternehmen Actelion oder der Urner Mischkonzern Dätwyler.


150 Firmen mit höherem Betriebsgewinn
Dank der florierenden Wirtschaft sprudelten auch die Gewinne. Rund 150 der 500 Unternehmen haben mehr einen höheren Betriebsgewinn erzielt als im Vorjahr. Knapp 10 Firmen konnten den Betriebsgewinn verdoppeln beziehungsweise verdreifachen. Drei Konzerne haben gar die Grenze von 10 Mrd CHF geknackt. Es sind dies Nestlé (15 Mrd CHF), dicht gefolgt von Roche (14,5 Mrd CHF) und Xstrata (10,3 Mrd CHF). Allerdings ist der Vergleich der Ertragslage nicht ganz einfach: Denn viele Firmen geben ihren Betriebsgewinn nicht bekannt, auch die Riesen Glencore und Cargill verweigern die Angaben.


Auf der anderen Seite haben 52 Unternehmen operativ weniger verdient. Unter dem Strich schrieben nur noch drei Firmen rote Zahlen, nämlich SBB Cargo, der Berner Telekomzulieferer Ascom und der Chipmaschinen-Hersteller SEZ. Im Vorjahr hatten noch neun Unternehmen Verluste hinnehmen müssen. (awp/mc/pg)

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