Goldman Sachs wieder mit Milliardengewinn

Damals hatte die Bank gut drei Milliarden Dollar verdient. Der Gewinn je Aktie (EPS) übertraf mit 2,98 Dollar dieses Mal dennoch die Erwartungen der Analysten. Die Goldman-Papiere reagierten mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zum Handelsstart in New York legten sie um 1,11 Prozent auf 115,40 Dollar zu.


Schwieriges Umfeld
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien in vielen Märkten weiterhin schwierig, sagte Goldman-Chef Lloyd Blankfein. So hatte die Bank mit sinkenden Handelsgewinnen und einem geringeren Zinsüberschuss zu kämpfen. Insgesamt gingen die Erträge um mehr als ein Viertel auf 8,9 Milliarden Dollar zurück, während das Investmentbanking um ein Viertel zulegte.


Keine Sonderbelastungen
Sonderbelastungen wie im zweiten Quartal blieben Goldman Sachs dieses Mal erspart. Damals hatte die neue Bonussteuer in Grossbritannien den Konzerngewinn mit 600 Millionen Dollar belastet. Zudem musste die Bank in den USA eine Strafe von 550 Millionen Dollar bezahlen. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte Goldman Sachs vorgeworfen, Anleger beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht geführt zu haben, indem die Bank ihnen die Rolle eines grossen Hedgefonds verheimlichte, der gegen die Wertpapiere wettete.


Weniger Gewinn seit Jahresbeginn
Nach den ersten neun Monaten kommt Goldman Sachs unter dem Strich auf ein Gewinn von 5,5 Milliarden Dollar, ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Die Erträge gingen um 14 Prozent auf 30,5 Milliarden Dollar zurück. Dennoch sieht das Management die Bank gut aufgestellt. Die Tier-1-Kapitalquote nach den Basel-I-Regeln verbesserte sich im dritten Quartal auf 15,7 Prozent, ein halber Prozentpunkt mehr als noch zur Jahresmitte. Vor Goldman Sachs hatte bereits die Bank of America ihre Quartalszahlen vorgelegt. An diesem Mittwoch folgen Wells Fargo und Morgan Stanley. (awp/mc/ps/21) 

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