Goldpreis steigt auf neues Rekordhoch

Der Goldpreis setzt damit seine seit vielen Wochen anhaltende Rekordjagd fort. Seit Jahresbeginn hat sich Gold in Dollar um rund 38 Prozent verteuert. Inzwischen liegt der Preis mit 780 Euro auch nur noch zehn Euro unter dem Euro-Rekordstand vom Februar. «Der schwächere US-Dollar und mögliche neue geopolitische Spannungen im Nahen Osten unterstützen den Goldpreis», betonte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. So habe der Iran am Wochenende mit einem mehrtägigen Luftmanöver begonnen und damit gedroht, Raketen auf Israel abzuschiessen, sollten seine Atomanlagen angegriffen werden.


Rohstoffmärkte «Spielball der Finanzanleger»
Hinzu kommen aus Sicht von Weinberg spekulative Investoren, die derzeit jede Preisschwäche nutzen und Positionen aufbauen. Insgesamt blieben die Rohstoffmärkte «Spielball der Finanzanleger». Aber auch die physische Goldnachfrage nach Barren und Münzen scheine ungebrochen: So verzeichne die US-Münzprägeanstalt US Mint in den ersten zehn Monaten eine Verdopplung des Verkaufs der Goldmünze American Eagle. Im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2007 habe sich die Nachfrage sogar verzehnfacht. Die britische Prägeanstalt habe die Auflagehöhen ihrer Goldmünzen in den ersten drei Quartalen vervierfacht. Die Münze Österreich, als weltweit grösster Goldmünzenhändler, habe bis September 1,9 Millionen Unzen Gold an Münzen und Barren verkauft. Dies entspreche einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (awp/mc/ps/05)

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