Graubündner Kantonalbank: Drittes Rekordergebnis in Folge

Das operative Ergebnis stelle auch unter Berücksichtigung des ausgezeichneten wirtschaftlichen Umfeldes ein absolutes Spitzenergebnis dar. CEO Alois Vinzens präsentierte die Fakten: «Unsere Cost/Income-Ratio I sank auf 44.6 %. Die Kundengelder erhöhten sich um 6.4 %, die Kundenvermögen um 9.3 % und die Eigentümer profitieren von der Erhöhung der Dividende auf 24 %.» Trotz Auslagerung der Informatik und aktuellem Migrationsvorhaben konzentriert sich die Bank auf die Kundenbedürfnisse und profitiert von einer überdurchschnittlichen Mitarbeiterzufriedenheit, wie die Mitarbeiterumfrage im Berichtsjahr gezeigt habe.

Reduktion des Eigenmittelüberschusses
Zur Reduktion des Eigenmittelüberschusses werden dem Kanton Graubünden CHF 20 Mio. Dotationskapital zuzüglich Aufpreis vergütet. Basierend auf dem Jahresabschluss 2005 werden vorbehältlich der definitiven Zustimmung der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) knapp CHF 120 Mio. Kapital in der Form von Nominalkapital und Anteil an den offenen und stillen Reserven zurückbezahlt. Die Rückzahlung ist für den 17. Februar 2006 geplant. Eine zweite Kapitaltransaktion mittels Umwandlung von CHF 20 Mio. Dotationskapital in CHF 20 Mio. PS-Kapital ist für das zweite Quartal geplant.

Erneuter Gewinnsprung
Das Zwischenergebnis oder der Gewinn vor ausserordentlichen Einflüssen und Reserven als eigentliche Kennzahl für die unternehmerische Leistung erhöhte sich auf CHF 176.5 Mio. (+ 19.9 %). Der Bruttogewinn von CHF 200.0 Mio. liegt 14.4 % oder CHF 25.1 Mio. über dem Vorjahresresultat (CHF 174.9 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft übertrifft mit CHF 245.8 Mio. die Vergleichsgrösse aus dem Vorjahr um CHF 14.8 Mio. oder 6.4 %. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 2.9 % auf CHF 88.9 Mio. Der Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft erhöhte sich um CHF 4.4 Mio. oder 5.8 %. Der Ertrag aus dem Handelsgeschäft (+ CHF 2.4 Mio.) profitierte von den Börsentransaktionen in fremder Währung. Der übrige ordentliche Erfolg (+ CHF 7.1 Mio.) schliesst erstmalig einen Beteiligungsertrag von CHF 2.1 Mio. der Private Client Bank AG ein.


Produktivitätssteigerung
Die Cost/Income-Ratio I sank auf 44.6 % (- 3.1 %Punkte). Der Geschäftsaufwand erhöhte sich moderat um CHF 1.7 Mio. oder 1.0 % und blieb damit klar sowohl unter dem Ertrags- als auch unter dem Volumenwachstum. Die Auslagerung der Informatik per 30.06.2005 brachte eine Verschiebung von Personal- zu Sachaufwand. Eine höhere Kosteneffizienz wird erst nach der Einführung der neuen IT-Plattform per 1. Januar 2007 erwartet. Die externen Kosten des Plattformwechsels werden aktiviert und über drei Jahre abgeschrieben. Der Abschreibungsbedarf erhöhte sich aufgrund der erforderlichen Wertkorrekturen auf den Beteiligungen «Private Client Bank» und «cashgate» sowie den erwähnten Abschreibungen beim IT-Projekt um CHF 7.0 Mio. Die wirtschaftliche Situation hat dazu geführt, dass die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (- CHF 11.2 Mio.) in der Erfolgsrechnung gering ausfielen. Das Zwischenergebnis (Betriebserfolg vor ausserordentlichen Einflüssen) stieg bei minimalem Risikobedarf auf CHF 176.5 Mio. (+ 19.9 %).


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Deutliches Wachstum
Die Bilanzsumme überschritt 2005 erstmals die Grenze von CHF 13 Mia. (CHF 13’225 Mio.) Die Zunahme bei den Kundenausleihungen um CHF 380.1 Mio. liegt deutlich über dem Vorjahresergebnis (CHF 167.4 Mio.). Der Hypothekarbestand hat im Geschäftsjahr 2005 mit CHF 495.9 Mio. stark zugenommen. Die Zunahme schliesst eine Umbuchung in der Bilanz von CHF 242.7 Mio. von hypothekarisch gedeckten festen Vorschüssen ein. Das Depot- und Treuhandvolumen erhöhte sich im Zusammenhang mit den Wertgewinnen und Neugeldzuflüssen um + 11.6 % oder + CHF 1’143.5 Mio. auf CHF 10?962 Mio. Das Konzerneigenkapital vor Gewinnverwendung stieg durch Selbstfinanzierung um CHF 122.6 Mio. auf CHF 1’536 Mio. Der erwirtschaftete ROE erreichte auf Konzernstufe 12.3 % (Vorjahr: 11.0 %).

Aussergewöhnliche Ausschüttungen und Dividendenerhöhung
Die Gewinnausschüttung basiert auf dem Ergebnis des Stammhauses. Der ausgewiesene Jahresgewinn konnte um CHF 18.3 Mio. oder 30.3 % auf CHF 78.8 Mio. gesteigert werden. Die Gewinnverwendung erfolgt erstmals unter dem im Berichtsjahr revidierten Kantonalbankengesetz, das eine finanzielle Gleichstellung von Kanton und PS-Inhaber mit einer einheitlichen Dividende vorsieht. Auf eine explizite Verzinsung des Dotationskapitals wird dadurch verzichtet. Das beste Ergebnis aller Zeiten führt in der Folge zu aussergewöhnlichen Ausschüttungen, indem die Dividende auf dem Nominalkapital von 20 % auf 24 % angehoben wird. Der Kanton Graubünden erhält unter Berücksichtigung der Abgeltung der Staatsgarantie CHF 59.7 Mio. (+ CHF 9.8 Mio.). Die Partizipanten profitieren nebst der Dividendenerhöhung um + CHF 1.2 Mio. auf CHF 7.2 Mio. von einem Wertzuwachs von 11.5 % auf dem PS. Dem GKB-Beitragsfonds zur Unterstützung von kulturellen, sportlichen, wirtschaftlichen und gemeinnützigen Projekten im Kanton Graubünden wurden CHF 1.81 Mio. zur Verfügung gestellt. Der Fonds wird jährlich mit 1 % der Summe des Zwischenergebnisses gespiesen.

Positive Erwartungen 2006
Für das laufende Jahr wird ein performancebereinigtes Wachstum des Geschäftsvolumens von 2.7 % erwartet. Budgetiert wurde der zweitbeste Bruttogewinn aller Zeiten. Die grösste Herausforderung stellt die Migration auf die neue IT-Plattform dar. Dabei zählt die Bank auf die Migrationsspezialisten IBM und ihre Partner: Sowohl Finnova wie auch T-Systems konnten neue Kunden gewinnen.

(GBKB/mc/hfu)





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