Grübel: «Ich führe das Geschäft. Punkt. Schluss.»

Gleichzeitig würden diese Bemühungen bedingen, dass keine Fehler mehr gemacht würden und offen kommuniziert werde, sagte Grübel in «NZZ am Sonntag» und «SonntagsBlick». Eine weitere grosse Aufgabe der UBS sei es, das Kapital zu erhalten und auch zu erhöhen, indem die Firma wieder profitabel werde. Um zur Profitabilität zurückzukehren, müssten auch Kosten gespart werden.


Spielraum für mehr Effizienz vorhanden
Sobald die Angestellten der UBS wieder vertrauten, müsse mit ihnen darüber diskutiert werden, wie die Bank effizienter geführt werden könne, sagte Grübel in einem Interview der «NZZ am Sonntag». Bei Gesamtkosten von 30 Mrd CHF könne man davon ausgehen, dass es noch Spielraum für mehr Effizienz gebe. «Ich will mich noch auf keine Zahlen festlegen, aber die Kosten müssen weiter runter», sagte Grübel.


Kapitalbasis weiter stärken
Bezüglich einer weiteren Kapitalerhöhung sagte Grübel, er hoffe nicht, dass es so weit komme. Die Kapitalbasis müsse aber gestärkt werden, deshalb sei eine der Prioritäten, die Profitabilität zu steigern. Dies müsse vor allem über die Kosten geschehen. «Selbstverständlich könnte auch die Entwicklung der Finanzmärkte uns dabei helfen. Aber davon können wir nicht ausgehen.»


Handlungsfreiheit
Bei der Umstrukturierung der UBS hat der neue CEO freie Hand. «Wenn ich keine Handlungsfreiheit hätte, wäre ich nicht hier», so Grübel im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Ausgabe vom 28.02.2009) auf die Frage, ob ihm der Verwaltungsrat Auflagen gemacht habe. «Ich führe das Geschäft, Punkt, Schluss.»


Verkauf von Bank-Einheiten nicht ausgeschlossen
Im Rahmen der Umstrukturierung will der CEO Auch weitere Änderungen in der Geschäftsleitung nicht per se ausschliessen. «Ich muss die Geschäftsleitung erst mal kennen lernen», erklärte Grübel gegenüber FuW. Ebenso wenig ausschliessen will der CEO den Verkauf von Bank-Einheiten. «Das kann ich heute noch nicht sagen. Im Moment sehe ich keinen Grund, etwas zu verkaufen.»


UBS frühestens in zwei bis drei Jahren wieder gesund
Auch auf einen Zeitpunkt, an welchem die UBS wieder nachhaltig profitabel arbeitet, wollte sich Grübel nicht festlegen. «Wenn es nur Faktoren gäbe, die ich selber bestimmen kann, würde ich sagen in zwei bis drei Jahren», sagte der neue UBS-Chef. Allerdings gebe es noch den Markt, den man nicht bestimmen könne.


Geschäftsmodell neuen Gegebenheiten anpassen
Zudem werde es sehr lange dauern, bis die Bankgeschäfte wieder liefen wie vor der Finanzkrise. Alle Banken müssten ihre Geschäftsmodelle diesen neuen Gegebenheiten anpassen. Bei der UBS könnte dies laut Grübel dazuführen, dass die einzelnen Geschäftsbereiche sich gegenseitig stärker ergänzen und helfen müssten.  (awp/mc/ps/34)

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