Damit hat der Konzern die Erwartungen des Marktes nur mit dem Umsatz leicht übertroffen, mit dem Gewinn aber verfehlt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 304,3 Mio CHF, für den EBIT bei 24,7 Mio CHF und für den Reingewinn bei 15,7 Mio CHF.
«Hartnäckigen Probleme»
Trotz guter Positionierung sei die Division Industrial Applications entweder auf dem Beschaffungs- oder Absatzmarkt mit hartnäckigen Problemen konfrontiert gewesen, schreibt Gurit-Heberlein. Der Composite-Bereich habe unter der weltweiten Karbonfaserknappheit gelitten und die Fasertechnologie habe nicht aus einem zyklischen Tief gefunden.
Health Care «sehr erfreulich»
Die Sparte Health Care entwickelte sich dagegen «sehr erfreulich». Produkteinnovationen hätten im Dentalbereich sowohl Umsatz als auch Ertrag gestärkt. Der Medizinalbereich habe mit einer vollen Projekt- und Entwicklungspipeline eine nachhaltig gesicherte Erfolgsposition erreicht.
Aufteilung des Konzerns geplant
Gurit-Heberlein wird sich auf den kommenden Januar in zwei selbständige Unternehmen aufteilen. Die beiden heutigen Divisionen Health Care und Industrial Applications werden kapitalseitig verselbständigt und als zwei börsenkotierte Gesellschaften weitergeführt. Die entsprechenden Anträge müssen noch von der Generalversammlung vom Frühling 2006 abgesegnet werden. Das Geschäftsjahr 2005 wird Gurit-Heberlein noch in bisheriger Form abschliessen.
«Deutlich zweistelliges» Wachstum erwartet
Für die künftige Gurit Health Care erwartet das Unternehmen für die Jahre 2005 bis 2008 jährlich ein «deutlich zweistelliges» Wachstum. Die EBIT-Marge soll zwischen 10 und 15% zu liegen kommen. Die neue Gesellschaft werde kapitalmässig so ausgestattet, dass das Wachstumsziel auch mit Akquisitionen im Medizinalbereich finanzierbar bleibt.
Industrial Applications: Rückkehr auf historisches Umsatzniveau
Für den Bereich Industrial Applications erwartet Gurit-Heberlein mit den Advanced Composites eine Rückkehr auf den historischen Wachstumspfad und für die Fasertechnologie mittelfristig mit einer Rückkehr auf das historische Umsatzniveau. Die EBIT-Margen sollen im Rahmen der vorgesehenen Bereinigungen von heute rund 3% auf das «branchenübliche zweistellige» Niveau gesteigert werden.
Planzahlen
Diese Planzahlen werden jährlich überprüft und verfeinert und können entsprechend der konjunkturellen Entwicklung angepasst werden, heisst es weiter. (awp/mc/gh)
