Handys der Zukunft: Massgeschneidert für jeden Kunden

In Zukunft werden die Handyhersteller vermehrt auf Bedürfnisse der Kunden eingehen und somit das Wachstum tragen. Den grössten Zuwachs sieht In-Stat bei jenen Smartphones und Telefonen, die einen speziellen Lebensstil des Eigners spiegeln. Weniger, dafür für den Nutzer wichtige Funktionen, lautet das Motto.


Bezahlen via Telefon im Vordergrund
Der Handytrend gehe klar in Richtung einer gereifteren Verbindung des Handys mit dem Internet. «Location Based Services» und vor allem ein Bezahlen via Telefon sollen im Vordergrund stehen. Diesbezüglich seien allerdings noch einige Hürden zu meistern. So müssen hauptsächlich die Bedienbarkeit, die Verbindungsmöglichkeiten und speziell die Sicherheit des Handys verbessert werden, meinen die In-Stat-Analysten. Zudem dürfen die neuesten Anwendungen die Preise der Mobiltelefone nicht unnötig in die Höhe treiben und auch die Services sollten die Brieftasche des Kunden möglichst nicht belasten, mahnen die Marktexperten.


Rückläufige Nachfrage nach Kamerahandys
Die wenigsten Nutzer wünschen sich neue Features im Multimedia-Bereich, da es momentan nur wenige Anwendungsmöglichkeiten gäbe. Die Nachfrage nach Kamerahandys soll ebenfalls zurückgehen. Zudem werden die Konsumenten immer preisempfindlicher, ist in der Studie zu lesen. Geräte mit allen denkbaren Features werden sich künftig schwer durchsetzten können.


Betreiber setzen auf UMTS und HSDPA
Die Möglichkeiten von mobilem Internet haben Mobilfunkbetreiber bereits erkannt und setzen verstärkt auf die mobile Übertragungstechnologie UMTS und HSDPA. «Durch UMTS und HSDPA wird das Handy zum universalen Endgerät. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren massiv verstärken», ist Daniela Winnicki-Eisenhuth, Sprecherin von Mobilkom Austria überzeugt. Gleichzeitig sammeln jedoch vermehrt Billig-Handybetrieber Kunden ein, die sich mit der klassischen GSM-Telefonie begnügen und auch auf billige Handys mit den Standardfunktionen Telefonie und SMS zurückgreifen.


Überfordert oder kein Interesse
Die Fülle an angebotenen Diensten sei für die Mobilfunkteilnehmen zu gross, meinte Ingo Horak, stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe E-Content/E-Services des Bundesverbands Digitale Wirtschaft . Nur wenige Dienste würden sich in der Zukunft tatsächlich durchsetzen, viele User seien mit der Mehrzahl der Handyfunktionen überfordert oder hätten schlichtweg kein Interesse, so Horak. Zu den wichtigsten Features würden derzeit Kamerafunktionen und Internetdienste zählen. MMS und Handy-TV stossen nur auf wenig Anklang und bleiben weit unter den Erwartungen.


Zielgruppenspezifische Lösungen und Dienstleistungen
«Die Wachstumstreiber der Zukunft sind weniger mobile Endgeräte und Technologien als vielmehr zielgruppenspezifische Lösungen und Dienstleistungen, die wir als Mobilfunkbetreiber unseren Kunden anbieten, um ihren mobilen Alltag zu erleichter», so Fried. Das Endgerät und die Technologie sind dabei Vorarssetzungen und ermöglichen diese Services. «Neben der klassischen mobilen Sprachtelefonie geht es in Zukunft immer mehr um die Themen Mobiles Breitband sowie Internet und Email am Handy sowie im Entertainment-Bereich um die Themen Musik, Fotografie und Spiele», führt Fried abschliessend aus. (pte/mc/pg)

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