Hannover Rück verdient im 1. Quartal deutlich mehr als erwartet

Das operative Ergebnis sei von 154,2 auf 245,6 Millionen Euro gewachsen, teilte das im MDAX notierte Unternehmen mit. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 209,6 Millionen Euro gerechnet. Der Überschuss nach Minderheiten kletterte von 123,5 auf 151,5 Millionen Euro, während die Experten 132,4 Millionen erwartet hatten.


Jahresziele bestätigt
Für das laufende Jahr rechnet die Hannover Rück weiterhin mit einem «guten» Ergebnis und peilt wie bereits früher angekündigt einen Gewinn je Aktie (EPS) von etwa fünf Euro an. Bei der Eigenkapitalrendite erwartet der Vorstand weiterhin einen Wert von mehr als 15 Prozent. Die Schaden-Rückversicherung soll ihr operatives Ergebnis dabei steigern, und in der Personen-Rückversicherung sieht das Unternehmen eine unverändert günstige Ertragssituation.


Aussichten bei Prämien revidiert
Bei den Prämien erwartet die Hannover Rück hingegen nur noch eine Entwicklung auf Vorjahresniveau, nachdem der Vorstand im März noch einen Zuwachs um fünf Prozent in Aussicht gestellt hatte. Die Ursache dafür liegt in der Schaden-Rückversicherung, wo wegen des schwachen Dollars ein Nettoprämienrückgang um fünf Prozent erwartet wird. In der Personen-Rückversicherung will die Hannover Rück die Prämieneinnahmen weiterhin zweistellig steigern.


Bruttoprämieneinnahmen im 1. Quartal rückläufig
Im ersten Quartal gingen die Bruttoprämieneinnahmen auf Konzernebene um 5,5 Prozent auf 2,276 Milliarden Euro zurück. Die verdienten Nettoprämien sanken um 3,3 Prozent auf 1,679 Milliarden Euro. In beiden Fällen hatten die Analysten mit einem leichten Anstieg gerechnet.


Combined Ratio-Quote auf 99,5 % verbessert
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Rückversicherung verbesserte sich auf 99,5 Prozent, nachdem das Sturmtief «Kyrill» im Vorjahresquartal zu einem Anstieg auf 105,5 Prozent beigetragen hatte. Analysten hatten für das erste Jahresviertel 2008 im Schnitt 100,2 Prozent erwartet. Je weiter der Wert unter 100 Prozent liegt, desto stärker sind die Aufwendungen für Schäden und Verwaltung alleine durch die Beitragseinnahmen gedeckt.


Mit ihren Kapitalanlagen verdiente die Hannover Rück trotz der Finanzmarktkrise im ersten Quartal noch besser als ein Jahr zuvor. Das Kapitalanlageergebnis wuchs um 1,7 Prozent auf 262,6 Millionen Euro, während Analysten mit 255,7 Millionen Euro gerechnet hatten. (awp/mc/pg)

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